Donnerstag, 3. September 2020

Auf einen Kaffee mit..... Antje @antokami



In der virtuellen Welt des Nähens und Patchworks trifft man immer wieder auf tolle, kreative und positive Menschen. Menschen mit denen ich am liebsten stundenlang quatschen würde, mich zum nähen verabreden und ihnen bei ihrem Tun über die Schulter schauen möchte.

Ich freue mich sehr, dass ich, besonders im letzten Jahr, die Möglichkeit dazu bekommen habe viele dieser Menschen persönlich kennenzulernen. In loser Reihe möchte ich euch Menschen, die mich ebwegt beeindruckt und inspiriert haben bei einem "virtuellen Kaffeeründchen" ein bisschen vorzustellen.



Ich freue mich heute, nach fast drei Jahren, diese wunderschöne Blogrubrik wieder zum Leben zu erwecken und inzwischen sind es weniger die herkömmlichen Bloggern, denn die Instaquilter die hier zu Wort kommen. Ich freue mich heute das Wort an Antje anzugeben.


Was darf's denn sein? Kaffee oder Tee? Mit Milch und Zucker? Stell dich uns bitte einmal vor!


Hallo Judith, vielen Dank für deine Einladung. Für mich bitte einen Latte Macchiato oder

einen Kaffee mit viel Milch (oder wie ich gern sage Milch mit Kaffee) .




Ich bin Antje, 47 Jahre alt und lebe mit meinem Mann und unserer 15 jährigen Tochter südöstlich von Berlin.

Ziemlich genau dort, wo der BER nicht fertig wird.

Dann gibt es noch einen Kater – Findus- der die Familie dann komplett macht.


Magst Du erzählen, woher/ wie wir uns kennen?  

Bisher kenne ich dich nur von Instagram, wo ich mit dem Namen @antokami unterwegs bin.

Ich habe 2016 mit dem Nähen angefangen.

Mehr oder weniger habe ich mir vieles selber beigebracht.

Habe angefangen Blogs zu lesen und auf Youtube Videos geschaut.

Dabei bin ich auch auf deinen Blog gestoßen und habe dort bei deinem Patchworkwegweiser

auch viele hilfreiche Tips gefunden. 

Ich habe dir in dieser Zeit viele, viele Fragen gestellt, wo es immer

kompetente Antwort gab.

Ich hoffe sehr, dass es irgendwann mal eine Gelegenheit gibt, dich persönlich zu treffen.


Wie fühlt es sich an so mitten in meinem virtuellen Nähzimmer zu sitzen?

Gefällt es dir hier? Wie bist du selbst zum Patchworken/  Quilten gekommen?


Mir gefällt es hier sehr gut, im Gegensatz zu meinem richtigen Nähzimmer ist es hier

übersichtlich und strukturiert.

Wie ich schon im vorherigen Absatz schrieb, habe ich im Sommer 2016

mit dem Nähen angefangen. Der Wunsch war schon lange in meinem Kopf,

aber bis ich soetwas immer umsetze, dauert etwas.

Irgendwie habe ich es geschafft, mich zusammen mit meiner Tochter in Potsdam bei einem Nähkurs anzumelden.

Ich habe dort eine Tasche genäht, die eigentlich viel zu groß geraten ist.

Aber sie ist bis heute in Benutzung: wenn wir in den Urlaub fahren kommen Handtücher oder Bettwäsche dort hinein.




Bei diesem Nähkurs haben wir auf einer Brother Nähmaschine genäht.

Und da sowohl meine Tochter und auch ich damit gut klar gekommen sind, und ich auch gemerkt habe, dass Nähen mein Ding ist,

habe ich mir genau diese Maschine gekauft. Leider hatte meine Tochter nicht so wirklich Interesse am Nähen, ich dafür um so mehr.

Anfangs nähte ich Einkaufsbeutel, Kosmetiktäschchen, Schlüsselanhänger, Utensilos....das typische Anfängerprogramm, schätze ich mal.

Als Anleitung mussten meist Videos herhalten, das war für mich die verständlichste Art. Schriftliche Anleitungen waren nicht ganz mein Fall. 

Es interessierte mich bald, auch mal ein T-Shirt zu nähen. Also war ich auch auf Blogs unterwegs, wie dem von Elle Puls.

In 2017 hatte ich das Glück, einen Platz in ihrem Nähcamp zu bekommen. Mit relativ wenig Bekleidungsnähkenntnissen fuhr ich dort hin .

Und obwohl ich nicht viel genäht habe, war es ein tolles Wochenende. Mit einem Grinsen im Gesicht fuhr ich heim.

Ich hatte so viele tolle Leute kennengelernt, die mir alle meine Fragen beantwortet haben, mir Tips gaben.

Es war einfach nur toll.

Wie und wann ich nun genau zum Patchworken gekommen bin, kann ich gar nicht mehr genau sagen.

Meine erste Decke habe ich für meine Tochter genäht. Mit einer Fleecedecke als Batting und einen billigen Stoff für die Rückseite.

Schief und krumm.

Irgendwann kam ich auf die Idee, aus all den inzwischen angesammelten Stoffstückchen einen Quilt für mich zu nähen, wo jeder Stoff nur einmal vorkommt.

Ich hatte viele (bereits zu dieser Zeit entwickelte sich meine Vorliebe für Stoffreste, die bis heute anhält), etwas mehr als 90, aber es reichte nicht.

Jemand gab mir den Rat, mal auf Instagram meinen Wunsch zu posten. Was dann passierte, fand ich unglaublich.

Ich habe von so vielen nähbegeisterten Frauen Stoffquadrate zugeschickt bekommen, einfach so, ohne dass sie eine Gegenleistung dafür haben wollten.

Diesen "Stofftausch" behalte ich bis heute gerne bei. Wann immer ich was brauche, frage ich nach.

Aber genauso gerne verschicke ich auch Stoffreste, wenn jemand etwas braucht oder ich mal wieder zuviele Reste habe.

Auf diese Art und Weise habe ich ganz viele tolle Menschen kennengelernt, virtuell, aber auch telefonisch und sogar persönlich.







In diesem Jahr wollte ich zur Nadelwelt fahren und hatte mich darauf gefreut, nochmehr persönlich kennen zu lernen.

Wie wir alle wissen, kam es anders.

Inzwischen nähe ich auf einer Janome MC 8900 QCP und eine Overlock gehört auch schon seit einiger Zeit zu meinem Nähpark


Inspirationen, das A und O der kreativen Entfaltung und Entwicklung... woher nimmst Du die Inspirationen für Deine Werke?


Inzwischen fast ausschließlich von Pinterest oder Instagram.

Am Anfang las ich viele Blogs.

Da waren der von Barbara @dasmachichnachts; der von Grete @stoffsalat;die Blogs von den 6 Köpfen,

der BerninaBlog so meine Hauptinspirationsquellen. ( diese Aufzählung ist nicht vollständig).

Inzwischen wird ja immer weniger gebloggt. Oft sehe ich etwas, muss das sofort ausprobieren,

vertrödele Stunden damit um dann festzustellen, dass es doch nicht so geht,

wie ich mir das vorgestellt habe. Also wird alles wieder aufgetrennt.




Die meisten meiner Quilts entstehen ohne Anleitung und auch ohne eine bestimmte Stoffserie.

Oft aus den zusammengesammelten Resten, die ich hier so hab.

Allerdings muss immer eine gewisse Struktur dahinter stecken.

Ganz bunt und wild durcheinander mag ich es gar nicht.




Viele schöne Anleitungen sind in englische Sprache, damit habe ich immer noch so meine Probleme.

Ich muss dabei regelmäßig jemanden fragen, ob er mir weiterhilft.

Die Übersetzer im Internet kommen mit den Fachbegriffen aus der Nähwelt meist an ihre Grenzen


Findet man Dich neben Deinen kreativen Ergüssen an der Nähmaschine auch noch anderswo?

Als Blogger oder auf anderen Socialmedia- Kanälen? Wenn ja wo?

Schließlich möchten wir gerne Deine Werke in Augenschein nehmen und uns von Dir inspirieren lassen!


Ich habe keinen Blog und auch keinen Facebook-Account.

Meine Werke findest du nur bei Instagram, dort findet ihr mich unter @antokami.

Der Name setzt sich übrigens aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen von mir, meiner Tochter und meines Mannes zusammen.


mein vielleicht bisher schönstes Werk


Jede Patchworkelfe, welche ich bisher getroffen hatte, hatte mindestens ein Lieblings- Tool,

welches für sie aus ihrem Nähalltag nicht mehr wegzudenken war. Ich kann mir kaum vorstellen,

dass das bei Dir anders sein sollte.....


So ein absolutes Lieblingstool habe ich eigentlich nicht. Ich liebe viele meiner Helferlein und kann sie aus meinem Nähalltag nicht mehr wegdenken:

das fängt an mit Rollschneider, Patchworklineal und Schneidematte, geht weiter Nahtrenner, diverse Lineale und und und.

Je mehr ich darüber nachdenke, ein Teil liebe ich doch: meine Fadenschere, eigentlich  ist es mehr eine Zange.

Ich finde es sehr angenehm, nicht jedesmal mit den Fingern in kleine Öffnungen zu müssen, um den Faden abzuschneiden.

Es ist immer ein Drama, wenn die verschwunden ist. Ich hab mir zwar eine Zweite angeschafft, die ist aber nicht so gut. 


Wo wir schon davon sprechen... Neben dem Lieblingstool, haben sich über die Jahre auch  Lieblingsmuster entwickelt,

welche du immer wieder gerne nähst und arbeitest?


Bis jetzt noch nicht, ich denk, da bin ich noch in der Findungs- oder auch Übungsphase.

Ich habe nur gemerkt , dass es mir keinen so großen Spaß mehr macht, wenn ich einen Quilt noch einmal nähe.

Meine Merkliste ist lang und ich möchte viel lieber eine neues, anderes Muster ausprobieren.

Allerdings kann ich dir sagen, was ich nicht mag (und wenn du es nicht hier stehen haben magst,

weil es nicht die Frage war, dann streiche es): Foundation Paper Piecing, kurz FPP. Das ist eine Technik, mit der ich absolut nicht warm werde.


Zum Schluss bitte ich Dich um eine Nähweisheit für die virtuelle Glückskeksproduktion.. 


Gut gebügelt ist halb genäht. Da ist soviel Wahres dran. Ich bin ein absoluter Bügelmüffel und denke immer wieder: hättest du mal vorher gebügelt...

Ich sehe gerade, dass diesen Spruch Anni bereits verwendet hat. 
Ein weiterer, der aber auch absolut auf mich passt, ist : Nähen und Stoffe (Reste) kaufen sind zwei verschiedene Hobbys.


Liebe Antje, ich freue mich, dass du hier bei mir zu Gast warst und uns einen Einblick in dein Nähzimmer gegeben hast. Auf weitere tolle Quilts von dir bin ich/ sind wir sehr gespannt.

3 Kommentare:

  1. Liebe Judith und liebe Antje,
    wie schön, dass der Kaffeeklatsch wieder beginnt. Ich habe das früher schon sehr gerne gelesen und auch die Vorstellung von Antje ist wieder sehr schön. Auf Instagram sieht man nur die Bilder von den Quilts aber nie die Person dahinter. Ich freue mich dich, Antje, ein wenig kennengelernt zu haben.
    Viele Grüße
    Martina

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  2. Hallo Antje, durch Judith´s tolle Idee, Gespräche in einem virtuellen Nähzimmer zu führen, gibt es eine weitere Möglichkeit sich kennenzulernen. Vieles was du ansprichst, kommt mir vertraut vor. Du hast dich einfach an´s Nähen bzw. Patchwork herangewagt und dich entwickelt.
    Ich wünsche dir weiterhin Erfolg und Spaß daran.
    LG Renate

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  3. Hallo Antje, mit Interesse habe ich deinen Beitrag gelesen. Immer wieder ist es schön, über Werdegang und Entwicklung anderer Nähinfizierter zu lesen. In vielem findet man sich dadurch bestätigt oder wird auf neues aufmerksam gemacht, dein Beitrag enthält dazu viel "Futter". Sehr schön sind deine gezeigten Quilts. Beim letzten Satz zum Thema Nähweisheit musste ich schmunzeln. Ich selbst hab einen Blog und die grenzenlosen Möglichkeiten dadurch andere kennenzulernen finde ich super! Die anderen social medias meide ich, denn ein Blog bietet mir viel intensivere Kontakte. Ich wünsche dir weiterhin viel Freude an diesem tollen Hobby.
    LG eSTe

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