Samstag, 12. Mai 2018

(Quilting) Turning leaves- Quilt und die weiche Kuschelseite

(Werbung- durch Markennennung/Verlinkung! Das hier gezeigte Material/ Produkte wurden von mir käuflich erworben und wurden mir nicht bereit gestellt. Sollte mir Materialien oder Produkte zur Verfügung gestellt werden, ist der Post dementsprechend zusätzlich gekennzeichnet)

Im vergangenen Sommer hatte ich sehr das Bedürfnis nach klaren, naturverbundenen Farben und Mustern. Alles in Senf, Rost und Steingrau zog mich quasi an. Die Stoffkäufe aus dieser Zeit belegen dies und der gewachsene Stapel an senf- und dottergelben Stoffen ebenfalls. Wie passend, dass bei Art Gallery fabrics eine neue Kollektion von April Rhodes, namens "Arizona after"- einer Folgekollektion ihrer wunderbaren Kollektion "Arizona" aus dem Jahr 2014 erschien. Leider gab es keinen Laden in Deutschland, der die Kollektion geordert hatte. Also musste eine USA- Bestellung getätigt werden um diese schönen indianischen, erdigen Farben und Muster zu mir nach Hause zu bekommen. Erstmal lagen sie eine kurze Weile da, musste angeschaut werden, gestreichelt... na ihr kennt das Spiel ja?????



Und dann kam der wunderschöne goldene September mit all seiner Herbstfarben, Sonnenstrahlen und der letzten Kraft vor dem trüben Winter. Schon länger stand das Freepattern "Turning leaves" von Cloud9farbics auf meiner "To- Sew"- Liste. Und so kam einfach zusammen, was in meinen Augen zusammen gehörte.

Als Hintergrundstoff entschied ich mich für einen Uni aus der Pure Elements- Serie von Art Gallery fabrics namens Sandstone, das ist eher ein warmes Beige, denn Weiß, was ich sonst bevorzuge. Aber hier passte es einfach besser, als ein harter Kontrast.



Kleiner Tipp am Rande:
Solltet ihr mal auf der Suche nach einem passenden Hintergrundstoff zu eurem Projekt aus einer Art Gallery Kollektion sein, so kann ich euch nur wärmstens empfehlen auf der Seite bei AGF, wo die Kollketion mit all ihren Prints vorgestellt wird, vorbei zu schauen, denn neben den Stoffen der Kollektion werden gleichzeitig passende Basicstoffe vorgestellt. Da hat man dann eine ungefähre Ahnung was passen könnte und einem möglichweise auch direkt zusagt. Finde ich super praktisch, wenn einem die Wahl des passenden Unis sonst viel Bedenk- und Suchzeit kostet.

Da mir das Quilttop aus der Anleitung insgesamt zu klein war und ich viele übrig gebliebene HSts von den einzelnen Blättern hatte, sowie eine Menge Stoffreste, habe ich das Haupttop oben und unten entsprechend ein wenig verlängert, mit schnellen Dreiecken und einfachen kleinen Charm Squares.



Das Quilting für die "turning leaves" stand auch schon während des Zusammensetzens des Tops fest. Es sollten einfache Straight Lines mit dem Walking Foot werden, denn ich wollte sooo gerne mal einen Kuschelquilt für unser Sofa machen. Bisher sind immer nur Freunde und deren Babys in den Genuss einer Minky-/Kuschelvliesrückseite bei einem Quilt gekommen.
Durch die im Abstand von 1" zueinander gesetzen Quiltnähte bleibt das Top dann insgesamt geschmeidig und das Quilting wird außerdem nicht unruhig oder nimmt der Patchworkarbeit den Blick.
Die Rückseite also- ein Kuschelvlies- ich habe mich hier für ein etwas "langhaariges" Modell entschieden, in der Farbe passend zum Hintergrundstoff der Vorderseite. Wie immer, wenn ich eine Kuschelrückseite verwende, lege ich ein ganz dünnes Polyestervlies als Batting dazwischen, damit das Top beim Quilten nicht so in das Rückseitenplüsch "fällt". Entweder bietet sich hier HH650 (ein doppelseitig bügelbares dünnes Vlies, das 1,50m breit liegt) oder ein gleichwertiges Vlies, welches nicht aufbügelbar durch Heften an Ort und Stelle gehalten wird. In jedem Fall sollte das Vlies nicht so aufbauschend sein. Von der Haptik her würde ich sagen, sind beide Vliesvarianten deutlich dünner als H630.

Für alle, die jetzt Lust bekommen haben, mal einen Quilt mit einer Kuschelrückseite zu arbeiten, sei aber vorab gesagt, dass spätestens beim Nachschneiden die Fussel nur so fliegen. Ich hatte kurzzeitig das Gefühl die feinen Häärchen meiner Quiltrückseite überall zu haben, im Mund, Rachen, Lunge UND in der gesamten Wohnung. Ein umgehender Einsatz des Staubsaugers ist unumgänglich.

Da der Rand nach dem Zurückschneiden des Quilts weiter fusselte, überlegte ich erst ihn mit der Overlock zu versäubern. Habe mich dann aber dagegen entschieden und ganz entgegen meiner üblichen Liebe fürs Annähen des Bindings mit der Hand fürs Maschinenbinding an beiden Seiten entschieden. Das ging fix und im Plüsch auf der Rückseite geht eine nicht ganz genaue Naht beim Binding auch schön unter. 

Und wie finden wir nun den Quilt mit seiner Kuschelrückseite im Gesamten? ich mag, dass er sehr leicht ist und fluffig zusammenfällt. Dadurch, dass bis auf die Vorderseite und daas Garn hier keinerleich Baumwolle zum Einsatz gekommen ist, ist er bei seinen ersten Umdrehungen in der Waschmaschine auch nicht so schön "gekrinkelt" wie es die Baumwollbattings erzeugen. Fehlt mir irgendwie doch. Und der Lieblingsmann mag die Schwere und den Griff in einen Quilt mit Baumwollbatting deutlich lieber. Mal sehen, vielleicht gibt es beim nächsten Quilt eine Kuschelrückseite aus Baumwolle, vielleicht mal ein Nicky probieren....

Alles Liebe

Judith