... oder eine Schwangerschaftsdiabetes zum Abnehmen...
Im August stand dann der große und mit Ehrfurcht erwartete Diabetestest an. Direkt beim Diabetologen, nicht wie bei anderen Schwangeren üblich erst beim Frauenarzt. Wer bereits in einer vorherigen Schwangerschaft an Gestationsdiabetes erkrankt ist, wird hierfür gleich beim entsprechenden Facharzt vorstellig.
Der Tag kam also und ich hoffte so sehr, dass ich durch den bereits, fast vollständigen, acht Monate währenden Zuckerverzicht, sowie auf Weißmehl und andere Leckereien in den vergangenen Wochen diesmal gut aufgestellt sei.
Nun ja, der Nüchternwert machte Mut, ebenso der Wert eine Stunde nach Trinken der Glukoselösung. Aber dann nach zwei Stunden, war der Wert leider 5 Punkt über der erlaubten Höhe von 153mg/dl. Zu behaupten es wäre mir egal gewesen, ist die absolute Lüge. Ich war ziemlich geknickt und enttäuscht. Außerdem wurde auf Grund des Ergebnisses und des nicht so kleinen Zwerges in meinem Bauch ein riesiges Theater veranstaltet. Gerade so, als ob ich mich nur von Fast Food, Cola und Nutella ernährt hätte.
Gestärkt durch meinen Mann und meine Hebamme (übrigens die Beste, die man nur haben kann), konnte ich das Ganze relativ gelassen sehen- nachdem ich ein Ründchen geheult hatte. Krone richten, weiter laufen.
Ich blieb also bei meinem bisher bewährten Essverhalten. Dies zeige ich euch hier mal, da einige wissen wollten, wie ich denn unter den Umständen Schwangerschaft und Gegenmaßnahme zur Gestationsdiabetes gegessen habe und weiterhin tue mit einem Bild aus meinem SS- Diabetestagebuch.
Die ersten drei Wochen lief auch alles ganz prima. Alle Werte spielten mit. Klar, man probiert das ein oder andere mal aus und merkt, dass es im Moment nicht so ganz passen will.
Aber dann kippte von jetzt auf gleich der Nüchternwert. Er wollte sich selten bis garnicht mehr einpendeln und morgens unter 95mg/dl bleiben. Es war auch egal wie hoch/niedrig der Zuckerwert nach dem Abendessen war oder ob ich noch Yoga machte oder anderen Sport an Abend.
Hebamme und Frauenärztin bereiteten mich seelisch darauf vor, dass ich ums Spritzen des Insulins nicht herum kommen würde. Dem war dann auch so, das nahm ich noch recht gelassen hin, doch auf Grund der weiterhin stabilen Größe meines Bauchzwergs sollte ich nicht einfach mit dem Insulin vor dem Schlafengehen erreichen das mein Zuckerwert unter 85mg/dl statt bisher unter 95mg/dl und auch nach dem Essen sollte ich es schaffen immer unter 120mg/dl statt bisher 140mg/dl zu bleiben. Die Werte nach dem Essen waren in der Regel bereits unter 120. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich mich am Besten von Luft und Liebe ernähren sollte, denn von irgendetwas anderem.
Es wurden angestrengende Septemberwochen. Außerdem stand mein Geburtstag an. Eigentlich hatte ich schon garkeine Lust mehr zu feiern, es mir besonders zu machen, denn die Sorge im Nacken, dass ich meinem Kind mit einem Stück Kuchen oder einem anderen besonderen Essen zu viel Zucker geben könnte, sowie die Diabetes in die Höhe treiben könnte, war beklemmend.
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