Samstag, 11. März 2023

(Leben allgemein) 10 -nähreiche Fakten über mich

 Hallo ihr Lieben, 

sicher erinnert ihr euch, dass ich vor ein paar Monaten über mich, bzw 10 Fakten über mich, geschrieben habe. Das hat mir, wider Erwarten, viel Freude gemacht. Und ich versprach, dass ich euch nochmal ein bisschen mehr über mich erzählen würde. 

Nun ja, da dies hier ein Näh-/Quilt-/Patchworkblog ist, dachte ich, ich stelle das Ganze mal unter den Überbegriff Nähen. Jede*r näht auf ihre Art, hat ihre Techniken, Herangehensweisen... also, legen wir los, ich bin gespannt, ob wir einige Parallelen finden werden.

#1 Always iron to the dark side...

Ich bügel meine Nahtzugaben am liebsten zu einer Seite, nicht auseinander. Und das hat gute Gründe. 
 
1. finde ich es einfacher auf diese Weise die Nahtzugaben gegeneinander fallen zu lassen, sogenannte Nesting seams, dadurch werden meine Nahtstellen sauberer und ich erhalte ein besseres Stichbild. 
2. Wenn ich später quilte, dann kann ich auch im Nahtschatten, stitch in the ditch, quilten, denn an meinen Stellen liegt dort Stoff unter. Wenn die Nähte aufgebügelt werden, dann nähe ich quasi nur zwischen den Schlingen meiner Nähte und gebe meinem Batting die Möglichkeit sich zwischen den Stoffteilen nach außen zu fusseln (habe ich übrigens von Brigitte Heitland @zenchicmoda gelernt). 

 

#2 Personalisierte Quiltgröße

In der Anleitung eines Quiltmusters sind in der Regel Materialverbrauch und Blockmengen für drei unterschiedliche Quiltgrößen angegeben. Und zwar: Baby/Crib (91x132cm), Lapsize (114x114cm) und King Size (254x264cm), alles ungefähre Angaben. 
Ich persönlich nähe für Babys gerne einen Lapsizequilt, geht es an einen größeren Quilt versuche ich auf Teufel komm raus, dass mein Quilt max. 150cm breit und 200cm lang wird. Es gibt als meist weniger Blöcke in der Höhe und Breite.
So kann ich meine Rückseite aus einem normalen 1,50m breit liegenden Stoff/ Waffelpiqué/ Kuschelfleece nähen und muss nicht mühselig mehrere Teile zusammenpuzzlen damit es passt und es bleibt preislich noch gut im Rahmen. Wenn es doch mal breiter wird, greife ich gerne auf Patchworkstoffe (1,10m in der Breite) im Sale zurück und kaufe die letzten 4,5 Meter. Diese nähe ich dann zusammen (2,20m in der Breite) und der übrige Stoff lässt sich wunderbar als Binding verarbeiten. Aber lieber ist es mir eben anders. 
Vor allem reicht ein 1,5 x 2m Quilt, pro Person, wunderbar um sich darunter zu kuscheln und auch als Bettdecke im Sommer.

#3 Bee addicted

Vor inzwischen 7 Jahren begann mein Bee- Abenteuer. Damals als wir MCQs die MCQbee gegründet haben, habe ich bei jedem Block geschwitzt. Aufgeregt bin ich auch heute noch, aber es lässt sich besser aushalten. 
Nähen für andere hat einen besonderen Reiz. Farbwünsche aus dem eigenen Stash zu erfüllen, oder mit Stoffen zu nähen, die einem geschickt werden und wunderbar kombiniert sind. Das macht den Reiz aus. Zu Anfang habe ich immer gemeint, dass ich jeden Quilt auch nochmal irgendwann haben will. Inzwischen hat dieser Drang nachgelassen. Dafür freue ich mich umso mehr, wenn ich in den Genuss komme einen Block zu nähen und später einen sensationell schönen Quilt zu sehen, wo man etwas zur Entstehung beitragen konnte. 
Die Liste beetauglicher Quilts ist trotzdem immens lang und ich weiß meist schon Monate im Voraus welchen Quilt ich als Blockarbeit an die Beenchen weitergeben möchte.

#4 Meine Farbkombi

Über die Zeit in der ich nun schon nähe, hat sich mein Geschmack gefestigt, würde ich behaupten. Ich habe schon sehr bunt und sehr schlicht genäht. Doch inzwischen gibt es bestimmte Farbkombinationen die ich besonders mag und mir ist aufgefallen, dass in den letzten 1,5 Jahren ich beim Stoffkauf ganz unbewusst, genau in diesen Farbgruppen kaufe. 
Angefangen hat alles mit meinem Whirly Girl Quilt, welchen ich für Allison, probenähen durfte. Da kam beim Stoffe kombinieren und Farben sortieren so eine innere Ruhe auf und ich wusste, ja genau DAS sind meine Farben für den Quilt. 
Nicht ganz zufällig, ist deshalb auch mein "Trip around the world" Quilt in diesen Farben in Arbeit. Mein nächster Beequilt bekommt ebenfalls diese Farbkombi verpasst. Eben, weil dieses Zusammenspiel von sehr hellem und dunklem Blau, mit zartem Rosa und Low Volume mich erdet. 

#5 Binding bitte mit der Hand

Es gibt für mich nichts Erfüllenderes, als am Ende einer langen Reise ( ja sie ist hier meist seeehr lang, weil ich ja eine Ufosammlerin bin) die letzten Stiche per Hand zu arbeiten. Wahre Handarbeit eben. Das Binding per Hand sieht in meinen Augen am saubersten aus... aber vielleicht habe ich das Annähen des Binding mit der Maschine auch einfach nicht richtig geübt, verfolgt. 
 

#6 Quilten bis meine Spule leer ist 

Manchmal hat der Tag nicht genug Stunden oder ich nicht genug Kraftreserven um über Stunden an einem Quilt zu sitzen und ihn zu quilten. Meine Lösung: Ich quilte solange, bis meine Unterspule leer ist. Eine volle Unterspule kann am Ende eine Menge ausmachen und man kommt auch in keinen Zwergeschritten ans Ziel, auch wenn es dann mal länger dauert.
 

#7 Wer hat's erfunden? Die Schweizer...

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass es ohne die Schweizer keinen guten Käse, Schokolade und eben auch nicht verdammt gute Nähmaschinen gäbe. Ich zumindest liebe alles drei. Besonders aber meine Bernina, benannt nach dem Piz Bernina- dem einzigen viertausender in den Ostalpen und der höchste Berg des Kanton Graubünden. 
Meine Bernina näht alles, mag jeden Faden, jeden Stoff und ist einfach eine Wucht. Ich hatte schon andere Maschinen von einer anderen Nähmaschinenmarke mit B, aber spätestens bei mehreren Lagen, bei Canvas, Jeans oder einer Sewtogetherbag sterben mit solch einer Maschine mehrere Nadeln und ich hatte viiiiele neue graue Haare. 
Aber auf meine Bernina lasse ich nichts kommen.
 


#8 Wer braucht schon Schuhe???

Beim Nähen an der Machine habe ich mir so ein paar Eigenheiten angeeignet. Etwa kann ich nicht mit Schuhen nähen bzw. ich trage am Fuss, der aufs Nähpedal drückt, keine Schuh an. Ist komisch, geht aber irgendwie nicht anders.
 


#9 Ohne Ufos- ohne mich

Es soll ja Menschen geben, die haben wirklich nur Projekt in Arbeit. Das kann ich von mir wirklich überhaupt nicht behaupten. Umso mehr Ufos (UnFinished Objects) ich besitze um so wohler fühle ich mich...bis ich irgendwann einen Rappel bekomme und zumindest eine handvoll fertig habe. In der Regel sammel ich um die 15 Projekte in unterschiedlichen Stadien, um an ihnen variabel weiter arbeiten zu können.
 

#10 Quilty friends are the best

Was soll ich sagen, dass BEste kommt zum Schluß? Oder etwa nicht? Ich liebe meine QuiltfreundInnen. Egal ob nah und fern. Ohne die anderen MCQs würde mir was fehlen. Die Ideen, Inspirationen, das gegenseitige Cheerleading, die Unterstützung, wenn es mal nicht läuft, aber eben auch fürs Leben an sich, sind sie mir das Wichtigste. 
Neben diesen fünf anderen Damen, möchte ich viele andere, die ich durch Bees und ähnliches kennengelernt habe (und sei es nur virtuell) nicht missen. Sie machen das schönste Hobby der Welt bunt, bringen Freude, Abwechslung und immer eine helfende Hand. Danke, dass es euch gibt.





Na, findet sich wer wieder in meinen Beschreibungen? Oder tickt ihr Nähspezifisch völlig anders? Mir hat es in jedem Falle Spaß gemacht über die vergangenen Monaten zehn Nähfakten über mich für euch zu sammeln und sie hier vorzustellen.

Liebe Grüße 
Judith

2 Kommentare:

  1. Liebe Judith, das war jetzt sehr interessant zu lesen. Ich konnte mich in einigen Punkten wiederfinden. Binding per Hand annähen mag ich auch sehr gern, es sind die letzten Handgriffe, die die Verbundenheit mit dem Projekt vollenden, es geht mir auch ziemlich flott von der Hand. In der Menge der Ufos konnte ich mich inzwischen mäßigen, das vor-mir-herschieben mehrerer Projekte macht mich nun eher nervös und blockiert mich.
    Zu guter letzt Punkt 10: Ja, die Freundschaft unter Quiltern ist schon was ganz besonderes, ihr seid wirklich eine tolle Gruppe und habt auch mir schon viel Inspiration und Nähbegeisterung geschenkt. Danke dafür.
    LG eSTe

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  2. Hallo Judith,
    Da hast du eine wirklich schöne Zusammenstellung übers Quilten geschrieben. Und auch ich finde immer wieder, dass die quiltigen Freundinnen das Beste sind. Sie bedeuten Spass, Freude, Austausch und ganz viel Inspiration. Danke für deine Freundschaft, Martina

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