Sonntag, 30. April 2017

(Quilting) Mein Ombre- Quilt und eine Unistoff-Quiltsammlung

Ihr Lieben,

ich bin eine Niete, was die Fertigstellung meiner Quilts betrifft. Zur Zeit hausen hier neun fertige Tops und warten darauf gequiltet zu werden. Es mangelt auch nicht an Batting oder Rückseitenstoff, sondern an meiner Unschlüssigkeit darüber wie ich gerne quilten möchte.
Das Patchworken macht mir einfach am meisten Spaß an einem Quilt.



Ich starte meistens mit einem Muster, welches mir nicht mehr aus dem Kopf gehe will. Darauf baue ich dann die Stoffwahl auf, dieser Schritt fällt mir mal mehr mal weniger schwer. Dann schneide ich die notwendigen Teile zu. Dabei begleitet mich entweder das Radio, immer öfter aber schaue ich parallel eine Serie auf Netflix. Sind alle Schnittteile nummeriert und bestenfalls gleich sicher in ein paar durchsichtigen Plastikbeuteln verstaut, freue ich mich aufs Nähen.
Keine Sorge, das passiert nicht alles an einem Tag. Je nach Aufwand des Quilts kann das Zuschneiden mehrere Abende füllen.  Manchmal wundere ich mich auch mehrfach über die viel zu große Restmenge an ungeschnittenem Stoff. Dann heißt es zählen und vergleichen, wo der Denkfehler war.... passiert manchmal ein bisschen öfter, manchmal habe ich aber auch einen guten Lauf. Endlich seelig an der Maschine, rattere ich so vor mich hin bis das Top fertig ist oder der Nahtauftrenner zu oft mein Freund gewesen ist. So nützlich der Nahtauftrenner auch sein mag, aber muss ich ihn in einer Stunde mehrmals benutzen, dann wird er mein größter Feind. Das rote Tuch sozusagen.
Manchmal merkt der Kopf als Erster, dass die Konzentration gerade nackig über die Wiese springt, während man selber die Hoffnung hat sie schnellstmöglich wieder einzufangen und zum Weitermachen zu motivieren. Nur noch diese eine Naht bitte... kennt ihr das?



Der heutige Quilt bildet eine Ausnahme, möglicherweise der Grund warum er so schnell fertig wurde. Bis auf die Unterbrechung, um meinen Beitrag für die Blithe- Blogtour von Katarina rechtzeitig fertig zu haben, hatte ich mich nur mit ihm beschäftigt. Stoffwahl und die Vorfreude auf ein schnelles Ergebnis sind daran nicht ganz unschuldig.

Lieblingsstoffe

Die Stoffe von Vanessa Christenson haben immer einen ganz speziellen Reiz für mich. Wie sie Farben, Muster, Formen kombiniert macht es für mich unumgänglich die Stoffe in Szene setzen zu wollen. Besonders gelungen finde ich, dass Vanessas Stoffkollektion in Farbgruppen erscheinen. Hier ist nichts kunterbunt, stattdessen sind die Stoffe farblich aufeinander abgestimmt, folgen einem bestimmten Farbverständnis. Darüber lässt sich prima in ihrem Büchern lesen und lernen. Falls es euch interessiert, stelle ich euch die Bücher demnächst hier genauer vor- ihr könnt aber auch schonmal eine Runde eintauchen und bei Barbara über die Bücher und Stoffe lesen gehen.

Nähfortschritte

Die Jellyroll sollte ein Faltenquilt werden, denn auf diese Weise konnte ich den Streifencharakter, sowie den Farbverlauf des Stoffes am besten in Szene setzen. In einem meiner Quiltbücher hatte ich bereits vor einer Weile einen ähnlichen Streifenquilt entdeckt, daran habe ich mich grundlegend orientiert. Fürs Einnähen der gefalteten Streifen habe ich wieder meinen neuesten Lieblingshelfer an meiner Bernina bemüht. Ich behaupte mal, es war sehr hilfreich. Denn durch das Falten des bunten Streifens und das Zusammenstecken mit zwei Streifen weißem Stoff, macht ja nun mal vier Lagen Stoff, gut, wenn man neben ein paar Stecknadeln eine "Anti- Wegrutsch- Hilfe" hat.






Das Quilting

Die Streifen sollten nach dem Quilting hervorstechen. Quasi ein 3D- Effekt im Quilt. Also habe ich die weißen Zwischenstreifen in Matchstick gequiltet. Umso näher die Linien aneinander gequiltet werden, desto mehr treten Patchworkmuster, farbliche Elemente besser hervor.
Fürs Quilting habe ich beim Garn Nummer 2021- natural white- von Aurifil verwendet, welches farblich optimal zum hellen Hintergrundstoff "Bella Solids Bleached white" von moda fabrics passt. Als Batting habe ich das erste Mal Thermolam verwendet, für einen Wandquilt eine gute und günstige Wahl. Das Thermolam selber ist nicht hoch aufbauschend und durch das enge Quilting liegt es anschließend noch platter.

Über das Matchstick- Quilting sagte eine Freundin letztens: "Es sieht aus wie Papier mit Muster, auf welches du was drauf geklebt hast."- Der Papiervergleich finde ich passt hier wirklich gut.

Von meiner Jellyroll habe ich übrigens noch die Hälfte übrig, da hier jede Farbe mit zwei Streifen vertreten war. Die übrigen 21 Streifen habe ich geteilt und eine Hälfte der lieben Julia geschickt und sie hat schon fleißig damit gewerkelt. Für meine verbliebene Hälfte habe ich da schon so eine Idee im Kopf. Mal schauen wie bald ich sie umgesetzt bekomme.

Falls ihr nun Lust auf mehr Uniquilts habt, so habe ich euch eine kleine Sammlung an kostenlosen und kostenpflichtigen zeitlosen Quiltanleitungen zusammengestellt.

voon oben rechts nach unten links: "Hang Ten Ombre Quilt" von Vanessa Christenson, "Tangled" free pattern von Robert Kaufman, "Make a splash" free pattern von Moda, Chrystal System von Robert Kaufman, "In Color" free pattern von Brigitte Heitland, "Polish"- Miniquilt free pattern Fat Quarter Shop, "Remix" free pattern von Robert Kaufman

Alles Liebe

Judith

3 Kommentare:

  1. Liebe Judith,
    wie schön, Deine Ombrestreifen zur Geltung kommen!Und das Quilting gefällt mir richtig gut! Ist schon... schwups... in meiner To-Sew-Liste. Eine kleine Menge Deiner Ombre-Streifen habe ich für meine Kleine Warenkunde bzgl. OMBRE benutzt. Der Rest ist bereits in Planung. Danke noch mal!��
    Lg
    Julia

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  2. Die Farben dieses Quilts sind einfach bestechend - ich mag es ja gern so bunt und irgendwie doch geordnet und auch das Quilting sieht toll aus. Für mich ein sehr lehrreicher Monat! LG Ingrid

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  3. Hallo Judith,
    Diese Ombre-Stoffe sind ausgesprochen schön. Und Dein Quilt gefällt nicht nur dem Mädchen auf den Fotos. Die Ombre-Stoffe haben einen gewissen Licht und Schatteneffekt. Super schön! Und auch die freien Muster, die Du hier zeigst sind sehr verlockend.
    Viele Grüße
    Martina

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