Dienstag, 26. Juli 2016

(Quilting) Alt trifft neu- Clam Shell Quilt...

...Mit Hemdenstoff ins kurvenreiche Abenteuer...

Als ich im vergangenen Dezember endlich meine ersten Probekurvenschnitte mit dem Quick Curve Ruler gemacht habe, war ich schwer begeistert, wie leicht es damit ist Kurven zu schneiden, zu nähen und nachzuschneiden.

nach dem Quilten- vor dem zurecht schneiden

Im besagten Dezember waren wir bei Freunden zum Essen eingeladen. Ich zeigte Bilder der Probequilttops die mit dem MCQs entstanden waren und erzählt vom Vorhaben für eine großen Quilt ebenfalls Hemdenstoffe ins Projekt einfließen zu lassen.
Promt wurde ich mit vier Hemden beschenkt. Von gestreift über kariert, dunkel- bis hellblau war alles dabei.



Ich habe mich zuerst ans Verarbeiten der dunkelblau- weiß- karierten Hemden gemacht. Als ich so am Zusammenstellen war, stand schnell fest, dass ich die anderen Hemdenmuster nicht auch noch mit hineinmischen wollte. Es wäre mir einfach zu unruhig geworden.
Stattdessen habe ich den karierten Stoff mit grau und dunkelblauem Unistoff kombiniert, sowie einem beigen Stoff mit sehr feinen PlusSigns und einem Rest gepunktetem Denimstoff. Als Kontrast- Muscheln.



Die Idee zu einem breiten Rahmen ist aus der Not entstanden, denn das Muschellyaout reicht lediglich für eine Fläche von 1,42 x 1,52 m. Da war mir als Sofaquilt für zwei Personen einfach zu klein.






Es war eine schöne Aufgabe mal einen Quilt im herkömmlichen Grundsatz des Quilten und Patchworkens aus Kleidungsstoffen zu beginnen. Besonders habe ich mich auf dem Moment am vergangenen Sonntag gefreut, denn da hat der fertige Quilt den Besitzer gewechselt- an die Hemdenschenker. Sie lieben ihren neuen Quilt, das ist mir die Hauptsache.
Schön, wenn auf diesem Wege ausrangierte Kleidung (oder andere Stoffstücke) wieder mitten ins Leben der Besitzer wandern und eine neue Aufgabe erfüllen.

In diesem Sinne- Freude schenken ist das schönste. 

Habt's sommerlich

Judith  

verlinkt zu: Quilt Collection, HOT, Creadienstag, Modern Patch Monday

Freitag, 22. Juli 2016

(Bloggeraktion) Auf einen Kaffee mit... May

In der virtuellen Welt des Nähens und Patchworkens trifft man immer wieder auf tolle, kreative und positive Menschen. Menschen, mit denen ich am liebsten stundenlang quatschen würde, mich zum Nähen verabreden und ihnen bei ihrem Tun über die Schulter schauen möchte.
Ich freue mich sehr, dass ich die Möglichkeit dazu bekommen habe, viele dieser Mensche besser kennenzulernen (persönlich/ per Mail). In loser Reihe möchte ich euch Menschen, die mich bewegt, beeindruckt und inspiriert haben bei einem "virtuellen Kaffeeründchen" vorstellen.

Heute freue ich mich sehr, dass May mein Interview- Gast ist. Sie ist eine unglaublich humorvolle Frau, ihr Kopf schiwrrt nur so vor kreativen Ideen, die nur darauf warten umgesetzt zu werden, ebenfalls ist sie ein Teil der Modern Cologne Quilter. Nun gebe ich aber das Wort ab:

Herzlich willkommen!


Ich freue mich Dich als Gast zu einem virtuellen Kaffeeklatsch bei September's Quiltdelight begrüßen zu dürfen.

Vielen Dank für die Einladung! Ich freue mich sehr hier sein zu dürfen.

Was darf's denn sein? Kaffee oder Tee? Mit Milch und Zucker? Stell Dich uns bitte einmal vor.

Tee bitte, ohne alles. Wenn ich wählen darf am liebsten Earl Grey.
Ich heiße May und komme aus Finnland, aber wohne schon ein paar Tage hier.

Magst Du erzählen, woher/ wie wir uns kennen?
Kennen gelernt haben wir uns an einem denkwürdigen Tag im letzten Herbst als die Gruppe Modern Cologne Quilters gegründet wurde. Und jetzt sehen wir uns regemäßig bei den Treffen und Workshops :-)

Wie fühlt es sich an so mitten in meinem virtuellen Nähzimmer zu sitzen? Gefällt es dir hier? Wie bist du selbst zum Patchworken/ Quilten gekommen?

Danke, ich fühle mich sehr wohl hier und die Umgebung ist auch sehr schön.
Wie ich zum Quilten gekommen bin? Eigentlich nur damit meine Freundin endlich Ruhe gibt. Sie hat jahrelang mit Engelszungen versucht mir das Quilten schmackhaft  zu machen. Ich habe mich mit Händen und Füßen gewehrt, aber dann eines Tages habe ich ein paar Stööfchen gekauft und angefangen. Jahre später bin ich immer noch dabei. Wenn das Quiltfieber dich packt bist du dem hoffnungslos ausgeliefert, aber wem erzähle ich das? Und meine Freundin? Sie strickt nur noch...




Inspirationen, das A und O der kreativen Entfaltung und Entwicklung... woher nimmst Du die Inspirationen für deine Werke?

Die Inspiration für meine Werke entstehen von ganz alleine. Ich schaue viel um mich herum, surfe im Internet, stecke meine Nase in Quiltbücher und lasse alles einfach sacken. Irgendwann ist es dann soweit und ich lege los. Sofort.

Findet man Dich neben deinen kreativen Ergüssen an der Nähmaschine auch noch anderswo? Als Blogger oder auf anderen Socialmedia- Kanälen? Wenn ja wo? Schießlich möchten wir gerne Deine Werke in Augenschein nehmen und uns von Dir inspirieren lassen!

Man findet mich im Netz; vielleicht kennt ihr mich schon als Confession of a fabraholic?
Meinen Blog findet ihr hier: www.maylifeonline.blogspot.de Ich schreibe auf Englisch, aber ich hoffe das stört euch nicht weiter. Außerdem bin ich oft auf Flickr unterwegs: https://www.flickr.com/people/confessions_of_a_fabraholic/ Es ist eine gute Plattform, wenn man zusammen in einer Gruppe arbeitet, z.B. bei einer Bee oder einem Swap.



Jeder Patchworkelfe, welche ich bisher getroffen habe, hatte mindestens ein Lieblings- Tool welches für sie aus ihrem Nähalltag nicht mehr wegzudenken war. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das bei Dir anders sein sollte...

Nein, in der Tat habe ich auch mein Lieblingstool. Es ist der Omnigrid- Ruler 98. Ich mache einfach alles damit. Wenn es dich intereisserit kannst du es bei dem Post über Lieblingstools bei den MCQ's nachlesen. Dort habe ich alles mch mit Bildern bestückt; hier würde die ganze Geschichte ein bisschen viel werden, deshalb lasse ich es.

Wo wir schon davon sprechen... Neben dem Lieblingstool  haben sich über die Jahre auch Lieblingsmuster entwickelt, welche Du immer wieder gerne nähst und arbeitest?

Eigentlich nicht; ich probiere gerne neue Sachen aus, deswegen gibt es kein Lieblingsmuster. Generell kann man sagen, dass ich geometrische Muster bevorzuge. Alles ohne Schnörkel und Schnickschnack.


Zum Schluss bitte ich Dich um eine Nähweisheit für die virtuelle Glückskeksproduktion...

Nähweisheit? Ich? Ok, ich räume mein Nähtisch direkt nach dem Nähen auf. Es ist so viel einfacher am nächsten Tag sich an die Maschine zu setzen und direkt loszulegen, wenn nicht der ganze Tisch wie nach einem Bombenanschlag aussieht. Ja, ja- laaaaangweilig.....



Danke, dass Du Dir Zeit genommen hast vorbei zu schauen, ich würde mich freuen Dich zu einem bestimmten Thema, Tutorial oder ähnliches wieder bei mir begrüßen zu dürfen.

Aber gerne doch!

Donnerstag, 14. Juli 2016

(Tutorial) Scherengarage nähen

Nachdem ich euch im Zusammenhang mit meiner Makerstote meine Scherengarage gezeigt habe, kommt wie bereits erwähnt heute eine kurze Anleitung! Die Scherengarage ist so simpel und schnell gemacht, da kann man gleich einen ganzen Rutsch anfertigen und alle liebgewonnenen Nähfreunde mit einer solchen beschenken. Ganz nebenbei lässt auf diese Weise noch das letzte - mehr oder weniger- große Stück eines geliebten Stoffes verarbeiten und in Szene setzen.


Und so geht's:
Man nehme ein Blatt Papier in DIN A4, in gleicher Größe schneidet man zwei Stoffstücke und ein Stück Wattierung/ Bügelvlies (hier S320) zu.

 
Das Papier dient lediglich der Demonstration der Falttechnik und wird später nicht weiter benötigt.

..............eins....
..............zwei.....................
.........................drei.......................
.......vier.....................
Verstanden?!

Und nun wird genäht:

Das Vlies auf eines der Stoffstücke bügeln und anschließend rechts auf rechts mit 0,6mm Nahtzugabe nähen. Wendeöffnung nicht vergessen.


Wenden und Bügeln. Dann den Stoff entsprechend der Faltung legen. Hilfreich ist es hierbei die Faltlinien mit Hilfe eines Lineals und des Heramarkers (oder eines Makierstifts) ein wenig tiefer in den Stoff zu ziehen/ einzuzeichnen.



Sobald alles gelegt ist mit Hilfe von Nadeln oder Wonderclips alles im Form halten und knappkantig entlang beider Seite die Lagen aufeinander feststeppen. Wer mag kann das auch per Hand machen und einen unsichtbare Naht nähen- siehe die blaue Scherengarage weiter unten.


Bei meiner blauen Scherengaragen- Variante habe ich nach dem Wenden noch ein Binding mit angebracht, einfach aus dem Grund, dass ich alle Stoffe aus meiner Makerstote aufgreifen wollte.

Neben der Variante mit der sehr spitz zulaufenden Spitzen kann das untere Ende der Scherengarage auch einfach nach hinten weg geklappt werden und mit ein paar Stichen dort gesichert werden.


Dann passt jedoch die Schere nicht mehr komplett hinein und die Variante, die obere Klappe mit einem Druckknopf zu Verschließen, fällt weg.


Hier seht ihr die blaue Scherengarage mit Kam Snap als Verschluss und dem bereits erwähnten Binding. Die gefalteten Teile habe ich mit ein paar Stichen per Hand angenäht.



Ich werde in jedem Fall noch ein paar weiter Scherengaragen nähen, denn mitsamt dem Nähen braucht es lediglich 15 Minuten, vom Zuschnitt bis zum Absteppen. Da kann man doch gut und gerne ein paar Weihnachtsmitbringsel/ SWAPzusätze bereits jetzt vorbereiten.

Alles Liebe

Judith

Dienstag, 12. Juli 2016

(Patchwork- Wegweiser) Keep cutting- Rollschneidervielfalt (enthält Werbung)

(Werbung- durch Markennennung/Verlinkung! Das hier gezeigte Material/ Produkte wurden von mir käuflich erworben und wurden mir nicht bereit gestellt. Sollte mir Materialien oder Produkte zur Verfügung gestellt werden, ist der Post dementsprechend zusätzlich gekennzeichnet)


und wie ich meinen absoluten Lieblingsrollschneider fand!

Die eine liebt ihren Nahttrennerfuhrpark (hier), die nächste sammelt Lineal um Lineal (hier) und ich... ich sammel Rollschneider. Inzwischen haben sich leise und heimlich fünf hier eingenistet. Der absolute Neuling kommt in seiner Form und Aussehen ein wenig außerirdisch daher.



Monate ist es her, dass ich auf der H&H war. Dort ist mir am Stand von Steidl&Becker dieser weltraumähnlich anmutende Rollschneider ins Auge gefallen. Aber wie er schneidet ist einfach göttlich. Zumindest geht es mir so!


Wie man ihn hält, wenn man schneidet, ist auf den ersten Blick und Schnitt ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber der Kraftaufwand und das Ergebnis überzeugten mich einfach. Auch ist er nicht unbedingt günstig in der Anschaffung (31,99 Euro), aber ich habe ihn mir halt gegönnt weil ich überzeugt war.
Passend zu diesem Rollschneider gibt es auch Patchwork- Lineale von True Cut, dafür muss dieses durchsichtige Rad- wie oben im Bild zu sehen an den Rollschneider gebaut werden. Habe ich mir aber vorerst gespart, habe auch so schon genug Auswahl.




Einen einzigen frommen Wunsch hätte ich an die Herrsteller natürlich- denn er ist eben nicht so zauberhaft schön, wie mein Tulpen Rollschneider von Olfa. Ein bisschen Spielerei würde mein herz zusäzlich ein wenig erwärmen.


Passend zu diesem Rollschneider gibt es auch Patchwork- Lineale von True Cut, dafür muss dieses durchsichtige Rad- wie oben im Bild zu sehen an den Rollschneider gebaut werden. Habe ich mir aber vorerst gespart, habe auch so schon genug Auswahl. Das oben im Bild zu sehende Lineal ist eines dieser Spezialteile.


Dieser Post ist auf Hintergrund meiner Erfahrungen mit dem Material entstanden, ich habe hierbei keinerlei Vergünstigungen o.ä. erhalten. Die hier geteilte Meinung ist die meine und nicht käuflich. Trotzdem enthält der Post Werbung und ist dementsprechend gekennzeichnet.

Der Rollschneider ist unter anderem beim Nähpark erhältlich. 

Fröhliches Schneiden

Judith

Donnerstag, 7. Juli 2016

(Sewing) Nähzubehör für unterwegs sorgfältig verpackt....

....Makers Tote, Scissor cozy und (Sew together bag)!



In einer Gemeinschaft zu nähen ist einfach etwas Wunderbares. Um neben der Maschine auch Material und Nähhelfer zu transportieren braucht es unbedingt eine passende Tasche. Hier hatte ich mich an der Giant Bee Bag probiert. Schön, aber leider doch viel zu groß und dementsprechend unhandlich.
Seit sooooo viele ihre wunderschönen Makerstote- Ergebnisse gezeigt haben musste ich doch zügig nachziehen. Bevor es ein zweites STW- Debakel gibt.


Das Muster bekommt ihr bei Anna Graham aka Noodlehead als pdf- Download. Die Anleitung ist typisch Anna. Schlichte Schrittfolge, keine speziellen Schnitteile müssen ausgedruckt und auf den Stoff übertragen werden. Eine unglaubliche Zeitersparnis, es kann also gleich mit dem Zuschnitt begonnen werden.
Außerdem kommt die Tasche in zwei Größen daher. Ich habe mich für die kleine Variante entschieden. So komme ich nicht so sehr in Versuchung Mamutprojekte mit zum Nähtreffen zu schleppen.




Hilfreich ist es, sich die bereits geschnittenen Teile mit einem kleinen Heftzettel mit Bestimmungsortbeschriftung zu versehen. Dann weiß man immer was als nächstes zur Hand zu nehmen ist.



Wer den Reißverschluss an der richtigen Stelle anbringen will (und nicht zu weit oben) der liest vielleicht ein bisschen genauer die Maße vom Lineal ab....
Apropos Reißverschluss. Die Art und Weise wie er angebracht wird (mit Hilfe eines Schrägbandes auf den Innenstoff aufgenäht nicht zwischen die Stofflagen des Innenstoffes) ist eine super tolle Lösung.

Ach ja, dasSchnittmuster sieht von das Binding/Bias auf beiden Seiten mit der Maschine anzunähen. Das habe ich dann wirklich nicht übers Herz gebracht und auf der übergeklappten Seite mal wieder die einfache Nähnadel und passendes Garn bemüht.


Der Bobbinsaver passt mit all den vielen Spulen einfach toll in die Vordertasche und wenn die Tasche nicht zu prall gefüllt ist, geht sogar der Knopf zu.

In Ermangelung eines magnetischen Knopfes- wie vorgesehen- habe ich einfach auf einen grauen Kam Snap zurück gegriffen.


Die fertige Tasche ist ein echtes Raumwunder- schon das kleine Modell. In vorangegangenen Foto ist die Tasche gefüllt- dafür habe ich die Tasche mit den folgenden Dingen bepackt:


Voll sieht es dann in der Tasche so aus:


Und keine Sorge, der Reißverschluss lässt sich ohne Probleme anschließend noch schließen. Es würde sogar noch mindestens eine Jellyroll mehr hineinpassen. 


Leider haben ich seit der Fertigstellung das Gefühl, dass ich nun unbedingt noch eine neue passende Sew together bag brauche uuuuund dieses Scherenetui konnte nicht schnell genug genäht werden. Die Schere einfach so in eine Seitentasche der Makerstote zu verstauen, ist mir außerdem recht riskant, da ich mit der Spritze keine Löcher im Stoff riskieren möchte.

Diese Scherengarage zu nähen ist ziemlich einfach, das Grundprinzip ist die Variante wonach aus Papier schnelle Süßigkeitentüten gefaltet werden. Aber eine deutsch Anleitung folgt nächste Woche, wer bei Herrn Google folded scissor case eingibt wird bereits vorher fündig. 





Ihr merkt ich bin im siebten Nähhimmel, ich verschwinde dann gleich mal wieder und werkel weiter.

Näht euch glücklich

Judith

verlinkt zu: RUMS

Stoffinfos:
gepunkteter Stoff "Hatch Navy" aus Daysail by Bonnie&Camille für Moda fabrics
cremefarbener Stoff mit Muster "Stellar" aus Nocturne by Janet Clare für Moda fabrics
gestreifter Stoff von Westfalenstoff
dunkelblauer Stoff "Quilters Linen" by Robert Kaufman fabrics

Schnittmuster: "Makerstote" von Noodlehead (Anna Graham)