Sonntag, 27. Dezember 2020

Mein Näh-November 2020

Schon wieder ist ein Monat nur so verflogen. Reichlich Nähzeit hatte er im Gepäck. 

Beinahe schon Ritual; starte ich den Rückblick auch diesen Monat mit den Beeblöcken. In der #letsbeehere wünschte sich Jennifer Blöcke für ihren bunten Plaidishquilt. Farbvorgabe: orange, rosa, lila und türkis in drei Farbnuancen. 
Spannend, welche Stoffe man so zu Tage fördert, wenn man mal richtig tief eintaucht.




Neben den Beeblöcken gab es im Rahmen der Sewalongaktion #togetherquilt_mcq allerlei Blöcke, die ich immer schon nähen wollte oder mir durchs gezieltes Stöbern für dieses Projekt ausgesucht habe. Die Liste ist inzwischen schon beachtlich. So schnell, wie sie aufgeschrieben sind, werde ich sie sicherlich nicht nähen können.


Außerdem nähte ich allerlei für Weihnachten... in der Familie wird mit einem Teil gewichtelt, hier gab es bunte Tischsets.

Bei der jährlichen MCQ-Wichtelei nähten wir ein Bloom basket nach Johanna Weidner... in mittlerer Größe...

Und für die Kolleginnen gab es dieses Jahr Einkaufswagenchiptäschlein aus SnapPap. 



Und gequiltet habe ich da auch noch etwas. Etwa diesen Whirly girl- Quilt, welchen ich im Frühjahr 2019 für Allison- campbell soup diary- Probenähen durfte. Ich habe ihm das Quiltmuster "nesting diamonds" aus Walk von Jacquie Gering verpasst. Ich finde das graphische Quiltmuster lässt sich gut mit meiner teils verspielten Stoffwahl kombinieren und ergänzt das Patchworkmuster hervorragend. 



Desweiteren gab es auch ein bisschen Nähen aus dem Bekleidungssegment. Der Märzjunge brauchte dringend einen oder besser zwei neue Schlafanzüge, denn aus den bisherigen war er "über Nacht" endgültig hinaus gewachsen. Klar ich hätte fix welche kaufen können, aber dann wäre der Stoffschrank mit dem Bekleidungsstoffen auch nicht leerer geworden und wer weiß, wie lange mir die dort gelagerten Stöffchen noch gefallen....

Also fix aus einer Lybstes Leggins und einen Rowan Tee ein Schlafanzugset in Gr.104 gezaubert. Wie schön schnell sowas doch geht, wenn das Schnittmuster nur noch aufgelegt, zugeschnitten und genäht werden muss.


Alles Liebe 

Judith 

Donnerstag, 10. Dezember 2020

(Patchwork- Wegweiser) Lösungsmöglichkeiten für eine Naht mit Präzision

(Werbung- durch Markennennung/Verlinkung! Das hier gezeigte Material/ Produkt wurden von mir käuflich erworben und wurden mir nicht bereit gestellt. Sollte mir Materialien oder Produkte zur Verfügung gestellt werden, ist der Post dementsprechend zusätzlich gekennzeichnet)

Nichts ist doch so ärgerlich, wie eine nicht passende Nahtzugabe bzw nicht perfekt aufeinander treffende Nähte. Manchmal ist das "Übel" noch recht klein... und für einen selber nur wirklich sichtbar, manchmal eben aber auch nicht. Nun ja und dann wurmt es einen, dass das da einfach nicht passen willen. 

 



Es gibt Quilterinnen, die können nähen... das ist wahrlich Perfektion in meinen Augen und ich wünsche mir einfach, dass es so einfach ist, wie es aussieht. ABER wie das eben immer so ist, spielen viele Faktoren eine Rollen, um eine perfekte Naht mit Präzision zu bekommen. 
Heute möchte ich mal eine kleine Aufstellung versuchen, welche Faktoren wichtig sind, eine Rolle/ Lösung spielen können, um genauer und perfekter zu arbeiten.
 

1. Stoffe bügeln/stärken

Ersteres ist eigentlich klar. Bevor ich überhaupt auf die Idee komme meine Stoffe zu zerschneiden, für welches Projekt auch immer, dann ist Bügeln das Oberste Gebot. Nur so kann der Stoff für den Zuschnitt auf der Schneideunterlage flach und glatt liegen. 
Manch einer schwört zusätzlich auf die Verwendung von Sprühstärke... hier gibt es einfach eine unglaublich große Auswahl. Die liebe Alex. hatte da mal den Selbstversuch gestartet *klick* und *klick* Ich verwende bei besonders feinen Patchworkstoffen (Art Gallery/Michael Miller/Dear stella) Best Press...außerdem mische ich die Stärke von Beckmann selber mit Wasser auf, sonst zugegebenermaßen eher nicht.
Vor dem Zuschnitt ausreichend mit Dampf Bügeln macht auch schon viel aus- finde ich und natürlich das Projekt nicht zu lange zu stark "geknüddelt" lagern. 

2. Passendes Garn zum Stoff

Ihr erinnert euch an meinen letzten Patchwork- Wegweiser zum Thema Garn??? Nicht- dann bitte dringend hier entlang *klick*. 
Je nach Projekt, welches ich nähen möchte bzw. was ich vor habe, passe ich meine Garnwahl an. Je dicker das Garn, umso mehr nimmt es Platz in der Nahtzugabe ein/weg. Arbeite ich also an einem Patchworkblock eines Quilts und trotz pingeligstem Nähen kommt es nach hinten raus immer nur knapp an die angegebene Größe des Blocks heran, dann kann das auf jeden Fall ein Garnproblem sein. 

3. Lineal- Schuster bleib bei deinen Leisten

Sprich, verwende für den Zuschnitt unterschiedlicher Blockteile immer das GLEICHE Lineal. Es kann nur ein Mü Unterschied sein, bei den aufgedruckten Linien auf dem Lineal und schon ist es alles ein bisschen weniger stimmig. Ich persönlich schätze hier Lineale mit wenigen aber dafür feinen Linienaufdrucken, etwa BlocLoc, die Quick Curve Ruler Family, Quilt in a Day und Creative Grids sind hier meine Favoriten.


4. Die richtige Einstellung macht's (1)

Ja eine postive Grundeinstellung strahlt auch aufs Projekt aus *lach* Scherz beiseite. Ich meine natürlich die Nadeleinstellung/Position an der Nähmaschine. Manche Maschinen haben zwar ein Inchfüßchen, das laut Hersteller bei genauer Einhaltung eine exakte Nahtzugabe von 1/4" garantieren soll... ABER das passt leider nicht immer so genau. Da bietet es sich an die Nahtzugabe einfach nachzumessen. Manchmal ist es notwendig und sinnvoll die Nadelposition zu ändern, um auf eine passende NZ zu kommen. Über dem Begriff "scant edge"- lässt es sich wunderbar erklären zum Beispiel von Amy *klick*.



Außerdem gibt es wunderbare Hilfsmittel, etwa die "Patchwork- Nahtführung"(zumindest bei Bernina), die helfen, dass man den Stoff nicht zu übermäßig neben dem Nähfüßchen entlang sausen lässt und so kostbare Milimeter verschenkt.

5. Die richtige Einstellung macht's (2)

Außer der Nadelposition, finde ich, ist auch die Stichlänge entscheidend. Grundsätzlich habe ich für mich festgestellt, dass ich bessere Ergebnisse erziele, wenn ich mit einer Stichlänge von 2- 2,2 nähe. Häufig ist eine Stichlänge von 2,5 herstellertechnisch voreingestellt. Je Mehr "Luft" zwischen den Nahtstichen ist, umso eher habe ich das Gefühl, dass die Stoffe manchmal schwimmen. Wisst ihr, was ich sagen will?
Außerdem fallen kleinere Stichabstände beim Auf-/Auseinanderbügeln der Teile weniger auf. Womit wir schon bei Punkt 6 angekommen sind. 

6. Gut gebügelt ist halb genäht

Diesen Spruch hat wahrscheinlich jede/r schonmal gehört, der sich an die Nähmaschine begibt. Beim Patchworken kann es ohne Bügeln der Nahtzugaben garnicht weiter gehen. Wohin hier die Nähte gebügelt werden- zur Seite oder offen- da scheiden sich die Geister. Ich habe für mich folgende Lösung gefunden. Je kleiner Blockteile sind bügel ich die Nähte grundsätzlich auf. Sonst bin ich ein Freund von "nesting seams"- Also gegengleich gebügelten Nähten zur linken und rechten Seite, die beim weiteren Zusammennähen der Teile ineinander rasten können. 
Verwende ich in einem Block etwa Leinenstoffe oder kombiniere ich festere Strukturen mit feineren Stoffen, dann bügel ich ebenfalls grundsätzlich die Nähte auseinander, da ich so weniger dicke Nahtpunkte erhalte und diese sich leichter passend stecken lassen.

7. Stecken, stecken, stecken

Man kann vieles freihand nähen, aber ich finde, wenn es um Präzision geht und der Fokus auf sauberen und gut stimmigen Nahtstellen liegt, dann sollte man nicht an Nadeln sparen. Natürlich braucht es keine 25 Stecknadeln auf 12 inch Blocklänge, aber so drei bis vier tun hier sicherlich nicht weh. 
Apropos Nadeln. Ich habe gemerkt, dass auch hier nicht Null-Acht-Fünfzehn passt. Denn die einfachen Metallstecknadeln mit dem kleinen Metallkopf sind schon recht dick. Sie heben dann ebenfalls den Stoff und können für ein Verschieben der Stofflagen sorgen, welche dann wiederum auf der fertigen Naht sichtbar wird. Ich schwöre auf lange, extra dünne Patchworkstecknadeln. Es gibt sie von Prym, Clover, Sew Mate und Co. 

8. Die richtige Nadel für Stoff und Garn

Eine passende und neue/scharfe (!!!) Nähmaschinennadel sollte gewählt werden. Mit einer 90er Nadel, nähe ich besser keinen feineren Stoff und kein dünneres Garn. Größere Löcher mit einem feineren Faden lassen ebenfalls Luft und Spiel in der Naht entstehen, außerdem sieht man dann die Nahtpunkte auf der schönen Stoffseite....

9. Oft getrennt wird's auch nicht besser

Und wenn es dann doch nichts so passen mag, trotz Beachtung aller oben genannten Tipps und Tricks, dann hilft natürlich nur eines- trennen und es erneut versuchen. ABER "viel hilft viel" ist hier leider nicht die Devise. Denn je öfter ich einen Stoff trenne und an gleicher Stelle wieder zusammen nähe, desto elastischer und durchlöcherter wird das Stoffstück. Das ist dann so als würde man versuchen einen Schweizer Käse zu flicken. Dann vielleicht doch lieber ein neues Stück Stoff zuschneiden und es erneut versuchen. 

10. Übung macht den Meister

Und zu guterletzt natürlich die erhellenste Nachricht überhaupt- Übung macht den Meister. Wer immer auf dem Sofa sitzt und beschließt morgen einen Marathon zu laufen- ohne bisher überhaupt mal geübt zu haben... nun ja, der wird wohl nicht weit kommen. Und eigentlich ist es mit allem so. Will ich etwas erreichen, dann muss ich dafür etwas tun, also die Komfortzone verlassen. Wer viel näht, zuschneidet und probiert bekommt einen Blick für seine Abläufe und kann reflektieren, wo es happert. Mit jedem gearbeiteten Stück wird man besser, klopft sich auf die Schulter und der Weg zu immer mehr Präzision ist geebnet.  
  

Ich hoffe, ich konnte mit dieser Auflistung ein klein wenig Helligkeit vermitteln und für den ein oder anderen war etwas dabei, was es lohnt auszuprobieren. Über Feedback freue ich mich wie immer sehr. Oder ihr habt vielleicht noch Tipps und Tricks, die ich hier unbedingt übernehmen sollte?

Alles Liebe 

Judith

Sonntag, 6. Dezember 2020

(Patchwork & Quilting) Quiltcommunity- dafür bin ich dankbar 2020

 Ihr Lieben,

es gibt so vieles worüber man auf einem privaten (Näh)- Blog schreiben kann, das andere Nähbegeisterte und Interessierte unterhält beziehungsweise weshalb sie den Weg dorthin finden und einen Moment verweilen.
In den letzten Tagen und Wochen, speziell in diesem Jahr, ist mir etwas anderes noch viel Wichtigeres immer wieder ganz präsent gewesen und vor Augen geführt worden. 
Mein Arbeit und mein Blog wird unter Nichtquiltern (hallo Familie) gerne damit präsentiert und beworben, dass ich vor einigen Jahren den Jungle Abstractionquilt- the Lion von Violet Craft genäht habe. So oft kommt die Frage "wo ist denn der Löwe zu finden?", "haste den Löwen garnicht auf deinem Blog?", "zeig doch nochmal den tollen Löwenquilt!"
Ja natürlich ist jedes Lob schmeichelhaft, aber es ist eben so, dass ich mich nicht über diesen Quilt definiere und es mich inzwischen "ankotzt" auf diesen einen Quilt (von fertigen 56) reduziert zu werden. 
Vergleicht man diese Arbeit mit anderen Techniken könnte man es "Nähen nach Zahlen" nennen und damit das alles so perfekt wird, näht man auf Papier. Viel mehr als diese Kenntnisse und ein bisschen gesundes Durchhaltevermögen und Geschick an der Nähmaschine braucht es nicht, ich könnte ganz böse behaupten... kannste Nähen, dann kannste den auch nähen... aber darum geht es mir hier und heute nicht.

Andere Quilts in meinem Fundus oder auf dem WIP (Work in Progress)- Stapel haben für mich eine weit emotionalere Bedeutung. Aktuell arbeite ich abends häppchenweise an handgequilteten Highlights meines Spiderwebquilts. 
 

 
 
Dieser Quilt ist ein Beequilt der letzten beiden Jahre mit Webkanten, wovon ich 90% über die letzten 10 Jahre selber vernäht und die besagten Kanten aufgehoben habe. 
Alex, Iris, Martina, May, Dagmar, Christiane, Renate, Christina, Sanna, Monika, Antje und Jennifer haben für mich den Großteil der Blöcke für dieses Quiltspektakel genäht. Ein Quilt ist mit vielen helfenden Händen entstanden. Viele der aufgezählten Damen sind für mich nicht nur in der Social Media Welt Bekannte, nein, sie sind meine Freundinnen. 
Sie sind mir über das gemeinsame Hobby in mein Leben gespült worden, für manche musste ich extra nach Karlsruhe fahren, um sie das erste Mal zu treffen... und ich möchte sie für kein Geld der Welt wieder her geben. 
Bei unseren sehr persönlichen Treffen kann jede auch mal ein Ründchen oder zwei heulen, bekommt Trost, Rat und Verständnis über die Nähmaschine hinaus entgegen gebracht. Wir sind füreinander da, wir helfen uns auch in anderen Krisen, Ärgernissen und bei besonderen freudigen Anlässen. Genau dieses Miteinander, sich aufeinander freuen und voneinander Kraft schöpfen, ist etwas so Kostbares und dafür bin ich besonders in diesem schwierigen Jahr soooo sooo dankbar. 

Das Wunderbare ist, Social Media hat es möglich gemacht. Und wir haben es in die Hand genommen, dass es das wird, was es werden soll und kann. 
Neben diesen sehr persönlichen und engen Bindungen bin ich auf dem Social Media Kanälen so dankbar und froh ein Teil der wunderbaren Quiltcommunity zu sein. Eine hat eine Idee (ich sage nur Online Quiltausstellung, virtueller SEW- ALONG), zack es sind mindestens fünf da, um die Idee hinaus zu tragen und andere zu inspieren, mitzuziehen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und etwas Unvergessliches entstehen zu lassen. 
 
Das ich in diesem Jahr eine neue Bee- Gruppe, die #letsbeehere, ins Leben gerufen habe, konnte nur dank vieler Interessierter Realität werden. Wie sich gegenseitig bei der 100. Verzweiflung über fehlende Nahtzugabe, zu klein geratene Blöcke oder bei Stoffnotstand geholfen wird, dass schätze ich sehr. Sich positiv zu bestärken, Anteil zu nehmen und Lösungen anzubieten, dass man ich an dieser Quiltcommunity besonders. Negative Kommentare und Shitstorms habe ich, gottseidank, noch nicht erleben müssen in dieser kleinen Blase Gleichgesinnter. 
 
Ebenfalls zu diesem Gefühl der Zugehörigkeit und des Miteinanders tragen ganz klar die vielen tollen organisierten Swaps bei. Sei es ein HST- Swap, ein Adventskalender unter QUilterinnen, ein Minichristmasswap, der Herbst- & Halloweenswap, all diese Aktionen bringen Gleichgesinnte zusammen, die sich hoffentlich schon im Gruppenchat bestens verstehen, den gleichen Humor tragen, auch dort tröstende Worte finden und gemeinsam eine Lösung finden. Wo ein Bild einer Schachtel Pralinen das Wetteifern um dieses Päckchen mit den sinnlosesten Kommentare und Begründungen lostritt und man vor Lachen Bauchschmerzen bekommen kann. 
Genau diese Momente sind es wert sich vor Augen zu halten, wenn die Welt (scheinbar) im Wahnsinn mit Toupet, einer weltweiten Pandemie oder anderen traurigen und nicht fair erscheinenden Botschaften und Vorkommnissen am Abgrund zu stehen scheint. 
ES IST NICHT SO!!!!! So viel Gutes und Wunderbares findet sich dort draußen und kann auch ganz nah sein, ohne dafür wirklich "in touch" zu sein, auch wenn das um Welten besser wäre- natürlich. 

Aber es ist da und ich kann nur eines sagen DANKE! DANKE, dass ich Teil dieses wunderbaren kreativen Pulverfass voller Gleichgesinnter sein darf und wir gemeinsam etwas so Schönes schaffen können. 

Und nun nochmal zurück zum Quilt... es ist also ganz einfach eine Sache nur objektiv zu bewerten, aber die Geschichte dahinter, die ist doch viel viel spannender und gibt soviel MEHRWERT zu einem Quilt und macht ihn damit wirklich besonders. Möchte sagen, vielleicht sollten man als "Unwissender" manchmal überlegen, dass der Arbeitende hinter so einem Projekt weit mehr zu bieten hat, als nur eine einzige Sache.... 

Neben dem erwähnten Spiderwebquilt, gibt es aus meinem einjährigen Abenteuer #Colorbeegermany einen regenbogenbunten Ninepatchquilt, okay bisher ist es nur ein riesiges fertiges Vorderteil, aber hier sind so viele Stoffe aus dem Stoffvorrat der anderen Beemädels eingeflossen und sie haben ihn zu einem besonderen Erinnerungsstück gemacht. Danke liebe Antje, Nicole, andere Nicole, Suse, Christina, Ann- Kathrin,Ulrike, Clementine, Kirsten, Gaby, Jolanta und Ulli. 
 

 
Natürlich sind das Beides nicht meine ersten Beequilts, aber es sind für mich die beiden mit der bedeutendsten Geschichte- bisher. 
Im kommenden März bin ich die Beequeen in #letsbeehere und #moderncolognebee und die Mädels werden parallel/gleichzeitig die gleichen Blöcke für eine neue (uni) Quiltidee nähen. In der einen Bee möglicherweise komplett aus dem Stash der Mädels, die anderen bekommen die Materialien von mir. Da sind die Vorgaben in den Bees verschieden, aber ich freue mich so auf ein Gemeinschaftsprojekt wo beide Gruppen zusammenfließen. Ich werden berichten.  

In diesem Sinne, das wollte ich gerne mal loswerden....und bevor jetzt immernoch welche meckern.... hier noch auf die Schnelle, der so "wichtige" Quilt 




Alles Liebe
Judith


Donnerstag, 3. Dezember 2020

Auf einen Kaffee mit ... Christina @minervahuhn

 

In der virtuellen Welt des Nähens und Patchworks trifft man immer wieder auf tolle, kreative und positive Menschen. Menschen mit denen ich am liebsten stundenlang quatschen würde, mich zum nähen verabreden und ihnen bei ihrem Tun über die Schulter schauen möchte.

Ich freue mich sehr, dass ich, besonders im letzten Jahr, die Möglichkeit dazu bekommen habe viele dieser Menschen persönlich kennenzulernen. In loser Reihe möchte ich euch Menschen, die mich ebwegt beeindruckt und inspiriert haben bei einem "virtuellen Kaffeeründchen" ein bisschen vorstellen.



Ich freue mich auch diesen Monat wieder über virtuellen Besuch. Dieses Mal begrüße ich Christina und gebe hiermit einfach das Wort ab. Viel Freude beim Lesen und Kennenlernen.
 
Was darf's denn sein? Kaffee oder Tee? Mit Milch und Zucker? Stell dich uns bitte einmal vor!
 

Oh, ich nehme gerne eine schönen schwarzen Tee, gern Assam oder ne feine Ostfriesenmischung. Je nach Laune schwarz, mit Zucker und Zitrone - den Ostfriesen am liebsten “original mit Sahne und Kluntjes”. Im Netz bin ich seit ein paar Jahren als Minerva Huhn unterwegs. Im Offline- Leben kenne mich die meisten als
Im Netz bin ich seit ein paar Jahren als Minerva Huhn unterwegs. Im Offline-Leben kennen mich die meisten als Christina. 
 

 

Neben der Familie, der Arbeit (in einem Stoffgeschäft!) und dem Hobby Nähen kann ich mich noch für Bücher begeistern. 

Eine zeitlang jagte ich auch Bestzeiten im Laufen - auf “Turtlerunner Niveau”. 

Aber dieser Spaß hatte nach einem Allergieschub und einer Verletzung erst mal ein Ende. 

Wer weiß, was noch kommt. Ich würde tatsächlich sehr gern wieder mal einen Halbmarathon laufen. 

Aber noch ist das in weiter Ferne. Darüber hinaus organisiere ich den ein oder anderen Nähtreff.

Zum Beispiel das #wellnessnähen bzw. #näheninwesternohe. Oh, und #newbiebeegermany ist auch mein Baby.

 
 
Magst du erzählen woher/wie wir uns kennen?
 

Wie wohl die meisten, die hier schon mal gesessen haben: durch Instagram bzw. die Bloggerei. 

Wann genau das war, weiß ich gar nicht. Aber wir haben schon den ein oder anderen SWAP 

gemeinsam mitgemacht.

 
 

 
 
Wie fühlt es sich an so mitten in meinem virtuellen Nähzimmer? Gefällt es dir hier?  Wie bist du selbst zum Patchworken/Quilten gekommen?
 

Ich liebe fremde Nähzimmer! Meist kann ich Inspiration für daheim mitnehmen. 

Und natürlich gefällt es mir, mich mit anderen in kreativer Umgebung über unser Hobby auszutauschen.

Zum Nähen kam ich nach einem Umzug in eine Gegend, die mir nicht so gut tat und - natürlich - durch die Kinder. 

Ich wollte was anderes als die damals aktuellen Hello Kätzchen!-Sachen für meine Mädels und ich wollte am Ende vom Tag

 ein Ergebnis, was länger sichtbar bleibt als ein geputztes Badezimmer. 

 


 

So langsam sind die Kinder den selbstgenähten Klamotten entwachsen, Kleidung für mich kann ich nicht - da war dann 

irgendwann der logische Schluß: Na gut, ich versuch es doch mal mit Patchwork. 

Aber erst, nachdem ich die ersten City Sampler nach Tula Pinks Anleitung gesehen hatte. 

Denn bis dahin waren Quilts diese furchtbaren braunrotgrünen Monsterwerke, wie man sie in alten, amerikanischen Filmen 

zu sehen kam und die jahrelang in deutschen Quiltgeschäften ausgestellt waren. 

 

Inspirationen, das A und O der kreativen Entfaltung und Entwicklung... woher nimmst du die Inspirationen für deine Werke?
 
Inspiration sammle ich durch gucken. Ich bin ein bekennender Instagram-Junkie - da komm ich leicht vom Hölzchen aufs Stöckchen. 
Aber auch beim Treffen mit Freunden oder in Büchern. Derzeit habe ich eine Skizze in der Schubladen, 
die ein paar “Bilder aus der Natur” in Stoff verwandeln sollen. Aber noch trau ich mich nicht. 
Sowas hab ich noch nie umgesetzt und ich hab ziemlich respekt davor, mich an neue Techniken zu wagen. 
Noch immer bin ich in der “Stil-Findungsphase”: https://minerva-huhn.de/floral-oder-graphisch-praline-oder-bunte-tuete/  




Findet man dich neben deinen kreativen Ergüssen an der Nähmaschine auch noch anderswo? Als Blogger oder auf Social Media- Kanälen? Schließlich möchten wir deine Werke in Augenschein nehmen und uns von dir inspirieren lassen!
 

Bei Instagram findet man mich hier https://www.instagram.com/minerva_huhn/ - und ja, 

einen Blog gibts auch: https://minerva-huhn.de/ Derzeit natürlich mit Inhalten rund um Patchwork/Quilten - 

aber ich hab die Beiträge “rund ums Laufen” und “Vegan ernähren” sichtbar gelassen, 

denn vielleicht inspiriert das die ein oder andere ja auch, selbst wenn ich derzeit beides nicht lebe(n kann). 

 

Jede Patchworkelfe,welche ich getroffen haben, hatte mindestens ein Lieblingstool, welches für sie aus ihrem Nähalltag nicht wegzudenken war. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es bei dir anders ist...

Tool. Lieblingstool. Ich glaub, das ist vor allem meine Nähmaschine. Ohne die würde ich ja gar nicht nähen. 

Diese ganzen Teile per Hand? Das bekomme ich niemals annähernd so schön hin wie ich das haben will!





Wo wir schon davon sprechen... neben dem Lieblingstool haben sich über die Jahre auch Lieblingsmuster entwickelt, welche du gerne immer wieder nähst und arbeitest?
 
… diverse Rollschneider, Matten und Lineale dazu gesellt. Stecknadeln in unterschiedlichen Längen und Stärken. Bücher, Bücher, Fähnchen bei Instagram.  




Zum Schluss bitte ich dich um eine Nähweisheit für die virtuelle Glückskeks- Produktion...
 

Der Klassiker: Gut gebügelt ist halb genäht. 

Darüber hinaus wünsche ich mir, ich könnte mehr “Done is better than perfect” - auf Deutsch und 

flapsig “mir doch egal, ich lass das jetzt so!” 

Es fällt mir so unsagbar schwer, etwas nicht (in meinen Augen) perfekt zu machen, daß viele Dinge 

in diversen Zwischenstadien bei mir wohnen, weil ich Angst habe, mit dem nächsten Schritt alles zu 

versauen. Nicht nachahmenswert.


Dennoch hab ich (fast) immer Freude am Patchworken und Quilten: es gibt so viele Wege, so viele Ideen, 

so viele Nischen - da hab ich fürs Leben ausgesorgt!


Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast vorbei zu schauen, ich würde mich freuen Dich zu einem bestimmten 

Thema, Tutorial oder ähnliches wieder bei mir begrüßen zu dürfen.  


Ich danke ebenso für die Einladung und freu mich, wenn wir es im echten Leben bald auf eine gemeinsame Tasse schaffen würden. 

 

 

Liebe Christina, ich freue mich, dass du hier bei mir zu Gast warst und uns einen Einblick in dein Nähzimmer gegeben hast. Auf weitere tolle Quilts von dir bin ich/ sind wir sehr gespannt.