Freitag, 27. November 2020

(Patchwork & Quilting) 4 Wochen #togetherquilt_mcq

Inzwischen nähe ich schon den gesamten November ( und er ist noch garnicht so ganz richtig vorüber) über mit meinen fünf Nähmädels in crime und vielen Interessierten und Begeisterten auf Instagram zusammen an unseren so unterschiedlichen Versionen des Togetherquilts. 



Da ich euch den Nährückblick aus dem November noch bis nach den Weihnachtstagen vorenthalten muss, dachte ich, zeige ich euch mal meine Blöcke der ersten vier Wochen. 

Woche eins 

Es gab einen Granny Square Block, ein Glowingquilt- Block, Friendshipsstars (die übrigens nicht ich, sondern Alex. und Dagmar FÜR mich genäht haben), einen Plus Sign, einen Block aus dem Tula Pink City Sampler (no.8) und dann wäre da noch ein Charleston Square Block. 



Woche zwei

Und weiter ging das lustige Blockkarussel. In der zweiten Woche nähte ich einige Blöcke, welche ich bereits als Beeblöcke schonmal nähen durfte. Der Garlic Knots etwa und auch der riesige Date Night Block sind bereits schon in der Bee Thema gewesen. Außerdem darf ein bisschen "Gruß und Kuss" in Form der englischen Abkürzung XOXO nicht fehlen bei so einem gedanklichen Gemeinschaftsprojekt. Dazu gesellen sich außerdem ein Viertel eines Geesearoundblocks und ein dreiteiliger Banneryearblock.



Woche drei 

Auch diese Woche gab es mit dem Tic Tac Toe. Block einen Wiederholungstäter aus der Bee. Aus den HST- Schnipseln dieses Blocks habe ich zwei Blöcke aus dem Tula Pink City Sampler (No.12 & 15) abgewandelt. Satt Kreuzen sind es bei mir Mini- Friendshipstars. Zusätzlich habe ich ein wenig mit Log Cabin herumgespielt, einen simplen Nine-Patch- Block genäht und den Monkeying around aus der Stitch Pink Serie genäht. 


Woche vier

Diese Woche wurde es etwas bunter... Besonders der factured rainbows block aus der aktuellen Blockheadsreihe (Block No.38) vereint einfach alle Farben/ Farbgruppen, welche ich vernäht habe. Außerdem gab es einen breaking rules Block (aus der Stitch Pink Serie/ No.9), den Block mit dem Kreuz namens Coming together, sowie einen Block mit dem Namen Crossroads und einen Card Trick Block, welchen ich in einem MSQC- Video auf Youtube gefunden habe. 

Nach vier erfolgreichen Nähwochen ist dies mein Blockfazit: 24 Blöcke an der Zahl und es sind bereits die Blöcke für die fünfte Woche von der Maschine gehüpft. 
Es macht so viel Freude einfach Blöcke zu nähen, die man gerade für gut/schön/ zeitlich machbar befindet, zuzuschneiden und loszunähen. Ohne größeren Plan, wie man sie hinterher sinnvoll miteinander vereinen möchte. Sich treiben lassen und der Inspiration freien Lauf zu lassen empfinde ich aktuell so unglaublich bereichernd und befreiend. 
 

In diesem Sinne, lasst uns das Beste aus dieser Zeit machen. 

Alles Liebe 

Judith 

Dienstag, 17. November 2020

(Patchwork- Wegweiser) die Sache mit dem Garn

(Werbung- durch Markennennung/Verlinkung! Das hier gezeigte Material/ Produkte wurden von mir käuflich erworben und wurden mir nicht bereit gestellt. Sollte mir Materialien oder Produkte zur Verfügung gestellt werden, ist der Post dementsprechend zusätzlich gekennzeichnet)

Ihr Lieben,

lang lang ist's her, dass ich euch einen Beitrag zu meiner Reihe Patchwork- Wegweiser veröffentlicht habe. Aber gut Ding will Weile haben, gut recherchiert oder ausprobiert sein und für euch den entsprechenden Mehrwert haben. 



Es gibt nichts, in meinen Augen, worüber man soviel diskutieren/philosphieren und ausprobieren kann, wie Garn. Garn ist nicht gleich Garn. Schon klar und trotzdem kommt immerwieder die Frage "kann ich denn nicht einfach DAS hier für alles nehmen?". Ganz ehrlich: NEIN, dass kannst du nicht. Du würdest aber sicher auch kein Caprese (Tomate- Mozzarella) mit Sonnenblumenöl essen wollen, oder? 

Genauso ist es mit Garn. Garn ist wie gutes Öl. Es muss zur jeweiligen Arbeit passen. Auch hier gibt es manchmal unterschiedliche Arbeitsschritte, also muss dann angepasst werden, damit es stimmig ist. 
Dann lasst uns doch mal schauen, was es so gibt...

ALLESNÄHER- meist ein mitteldickes Polyestergarn, welches es von beinahe allen Herstellern gibt, no name oder doch recht bekannt. Ich verwende am liebsten Garne von ALTERFIL (ALTERFIL S 120) und GÜTERMANN (ALLESNÄHER), sowie von METTLER (SERALON). Ebenfalls ist das Universalgarn der Stoffladenkette STOFF&STIL zu empfehlen.
Dieses Allesnähergarn verwende ich ausschließlich zum Absteppen von Nähten auf Jersey, Sweatstoffen und für das Nähen von Taschen und Reißverschlusstäschlein, wo schon der Stoff eine gewisse Struktur/Rubustheit mitbringt- etwa Canvas oder auch Leinen. Außerdem wähle ich es für das Annähen von Knöpfen per Hand.
Für Patchworkarbeiten ist es eigentlich schon zu dick, außerdem recht fest und rau in der Beschaffenheit. Lasst mal einen Faden dieser Garngruppe bei geschlossenen Augen durch den Finger laufen und dann als Kontrast mal einen Baumwollfaden bzw. einen anderen weicheren Garnfaden. Ihr werdet den Unterschied fühlen. 
Allesnäher- Garne haben außerdem die Eigenschaft schon etwas "fusselig" vom Anblick her zu sein. Die Garne dieser Gruppe reiben dann sehr am Stoff, was bei einem viel bewegten Gegenstand wie einem Quilt wohl auch nicht gewollt sein kann. 
 

 

Und womit nähst du dann Jersey, Sweat und andere Bekleidungsstoffe zusammen?- werdet ihr jetzt fragen... Da ich eine Overlock besitze, nähe ich elastische Bekleidungsstoffe mit 

BAUSCHGARN- ich zitiere hier mal den Satz aus dem Nähratgeber vom Nähpark "Bauschgarn besteht aus texturiertem Polyester und wird nicht verzwirnt. Daher ist es weicher als normales Garn. Auch wenn es für dehnbare Nähte verwendet wird, ist die einzelne Faser in sich nicht dehnbar." 

Ganz wichtig: es ist weicher, der Faden an sich legt sich somit besser in die Naht und reibt nicht so sehr am Stoff. Mein Favorit in der riesigen Auswahl dieser Bauschgarne ist das Madeira Aeroflock. 
Tipp: Wer wenig Bekleidung näht und/oder nicht über eine Overlock/Coverlockmaschine verfügt, der kauft sich je eine große Garnrolle Bauschgarn in den gängisten Farben. Für mich muss es ein heller Sandton sein, Mittelgrau, sowie ein dunkles Blau. Mit diesen drei Farben kommt man lange hin und man hat einen passenden Farbton für helle (Sand), mittlere (Grau) und dunkle (Blau) Stoffe. 
 
 
 
Außerdem gibt es auf dem Markt eine große Zahl unterschiedlich dicker Baumwoll- und Polyestergarne... für die spezielleren Zwecke. In meinem Garnschrank herrscht ein große Auswahl besonders an Baumwollgarnen.
Es gibt sie in unterschiedlichen Stärken, vorrangig in bester Qualität aus dem Hause Aurifil, aber es gibt inzwischen ein paar gute Alternativen... aber schauen wir uns erstmal den Marktführer an. 

AURIFIL ist eine italienische Firma. Sie führen Garne aus 100% mercerisierter ägyptischer Baumwolle in den Stärken




80- Holzspule
Dieser Faden ist besonders dünn und fein. Aber trotzdem sehr reißfest. Ich vernähe mit dieser Garn-Stärke bevorzugt feiner gewebte Patchworkstoffe, sprich Stoffe aus dem Hause Art Gallery fabrics und Michael Miller. Die optimale Nähmaschinennadel für dieses Garn ist eine Universalnadel der Stärke 70/10. Ebenfalls nutze ich es sehr gerne fürs Annähen des Bindings. Hier ist der Faden so fein und beinahe unsichtbar, dass die fertigen handgenähten Stiche des Bindings hinterher nicht auffallen. Fürs Binding habe ich aber noch eine Alternative, dazu weiter unten mehr. 


50/2- orangefarbene Spule
Dieses Garn verwende ich am häufigsten für alle Arbeit mit aller Art von Patckworkstoffe und normalfesten Baumwollstoffen in der Kombination mit einer Nähmaschinennadel der Stärke 80/12. 

40/2- grüne Spule 
Dieses Garn kommt schon deutlich fester und robuster daher. Dieses Garn verwende ich gerne beim Quilten an der Maschine. Hierbei kommen die Quiltlinien gut zum Ausdruck, nehmen der Patchworkarbeit aber nicht vollends den Blick. Ich verwende es mit einer 80/12 oder 90/14- Nadel.

12/2 - rote Spule 
Dieses sehr feste Garn bietet sich an um ein grobes Stichbild und erhabene Stiche an der Maschine zu quilten. Die Optik und Haptik geht schon in Richtung eines dünnen Stickgarns. Es lässt sich mit einer 90/14 oder 100 Nähmaschinennadel vernähen oder mit einer passend dicken Nadel als Handquiltgarn verwenden. 

28/2- graue Spule
Das Garn liegt "gewichtstechnisch" zwischen dem 40/2 und 12/2. Mittlere Dicke, die noch nicht so sehr "aufträgt" wie das Garn auf den roten Spulen. Bisher besitze ich Garne dieser Stärke nur und habe sie noch nicht verwendet. Ich kann mir gut vorstellen, dass es als Steppgarn auf einer Tasche oder entlang des Reißverschlusses eine gute Figur macht. 
 

Baumwollgarne anderer Hersteller...

 
Vor einer Weile bin ich zufällig auf die Reihe "Cotona Madeira" von Madeira aufmerksam geworden. Offiziell steht auf den Garnspulen "Stickgarn", aber es lässt sich eben so prima vernähen, wie die Garne des Marktführers. Die Garne werden alle in Deutschland aus 100% ägyptischer Baumwolle hergestellt und es gibt sie ebenfalls in unterschiedlichen Stärken.
Lediglich bei der Farbvielfalt von Aurifil können sie bisher nicht so mithalten. Aber das könnte ja noch werden... zugegeben finde ich außerdem das "Erkennungsmerkmal" der verschiedenen Garnstärken bei Aurifil einen gelungenen Schachzug. Kein lästiges Suchen im kleinen Klebeettikett auf der Spule selber.... ABER ich schweife ab. 

Also COTONA MADEIRA- gibt es in den Stärken 30, 50 und 80. Die Stärken 50 und 80 verwende ich genauso wie das Garn von Aurifil in der gleichen Stärke und es gibt weder optisch, noch in der Handhabung einen erkennbaren Unterschied. Stärke 30 würde ich, laut Beschreibung des Herstellers, als Alternative für 40/2 von Aurifil verstehen. Kann mir hier aber kein Urteil erlauben, da ich dieses Garn bisher nicht erworben und ausprobiert habe. 



Weitere Unterschiede zwischen den Herstellern gibt es aber allemal. Nicht zuletzt im Preis. So kosten 200m des 80er Garns Cotona Madeira im Schnitt 6 Euro, während die gleiche Lauflänge bei Aurifil im Schnitt mindestens 2 Euro teurer zu haben ist. Auch 1000m des COTONA MADEIRA 50 sind schon für 6 Euro zu bekommen. AURIFIL 50 kostet hier für 1300m mal eben 9 Euro. 
Das alles soll jetzt kein Wegwerben von Bekanntem und Geliebtem sein. Wie oben bereits beschrieben, liebe ich die Farbvielfalt und Nuancen, welche ich beim Italiener bekomme.... ABER man kann ja manchmal auch Weiß in gleicher Qualität und Lauflänge erwerben und es bleibt noch Geld für das ein oder andere Fat Quarter mehr im Portemonnaie.... nur das mal als Überlegung. 
Bevor ich es vergesse: Auch von COTONA MADEIRA gibt es solche tollen Farbboxen, in welchen Garne in bestimmten Farbgruppe liebevoll zusammengestellt sind. 

Auch ja und dann wären da natürlich noch die tollen Polyesteralternativen zum Quilten und Patchworken...

SUPERIOR THREADS 

Als feiner Unterfaden beim Quilten eignet sich beispielsweise die Reihe "THE BOTTOM LINE"- aus dem Hause SUPERIOR THREADS
Dieses Garn wird mit der Stärke 60wt angegeben. Ich finde es ist vergleichbar mit Baumwollgarnen der Stärke 80. 



Bei Superior Threads- einem US- amerikanischen Garnunternehmen gibt es noch weitere tolle Polystergarne...

MAGNIFICO- ein strahlend, nein glänzendes Quiltgarn in der Stärke 40. Sprich eine tolle, brillantglänzende Alternative zum Baumwollgarn von Aurifil auf der grünen Spule. Tipp vom Hersteller (steht sogar auf dem Etikett): Nutze zum Vernähen eine 90/14 Topstitch Nadel. Übrigens führt Superior Threads gleich die passenden Top Stitch Nadeln im Sortiment....
Aber keine Sorge, das Garn ist auch mit einer Universal 90/14 Nadel sehr glücklich und macht einen guten Eindruck. 

SO FINE- die Stärke wird mit 50wt angegeben. Sprich es ist das perfekte Garn zum Piecen (zusammennähen von Patchworkarbeiten). Ich weiß, dass einige von meinem Quiltmädels lieber auf dieses Polyestergarn setzen, da es deutlich "robuster" beim Vernähen ist, als manchmal der Baumwollfaden. Die Nähte sehen jedenfalls hiermit auch sensationell aus. Ich habe nur irgendwie vergessen nach meiner ersten Spule Nachschub zu kaufen... 

Zuguterletzt möchte ich euch noch meinen Favoriten unter den unsichtbaren Garnen vorstellen. Ein Garn aus 100% Nylon, bisher konnte noch keine Baumwolle unsichtbar und durchscheinend sein...

WONDER INVISIBLE THREAD von YLI. Dieses komplett transparente Nähgarn ist perfekt geeignet zum Applizieren auf der Nähmaschine. Es lässt sich wunderbar auch in der Unterspule verwenden und macht ein tolles Stichbild. Ich habe es für die Applikationarbeiten an meinem "Clarity" , sowie "London Nights"- Quilt verwendet. Außerdem habe ich meinen "Jungle Abstraction- the Lion" damit gequiltet. (Die Quilts könnt ihr unter "Meine Quilts" in Augenschein nehmen).

 




Andere ausprobierte Nylongarne, die für solche Zwecke im Handel erhältlich sind, sind steif und fest und brechen alle Nase lang. Außerdem sind sie eine "Gefahr" für jede Unterspule. Man verbringt hinterher mehr Zeit damit, das grässliche Zeug aus allen Ecken unterhalb des Nähtransports zu pulen, als zu nähen. So kann und soll das doch wohl nicht sein...

Ich denke und hoffe, dass ich euch jetzt alle- für mich- gängigen Garnarten/Stärken und Hersteller ein bisschen sinnvoller erläutern konnte und ihr nach dem Lesen hier ein wenig "schlauer" an eure Garnwahl herangeht.   

Ich hoffe doch ihr seid soweit mitgekommen? Sind Fragen offen geblieben oder entstanden? Dann lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen. 

Fröhliche Nähzeit und allzeit ein gutes Stichbild

 Judith

Sonntag, 15. November 2020

(Leben allgemein) zuckerfrei in die Weihnachtszeit

Ihr Lieben, 

Eigentlich wollte ich euch hier den nächsten Nachtrag zu meinem zuckerfrei Leben zum Lesen geben. Aber irgendwie ist mir gerade nach Weihnachtlichem zumute. Oder vielleicht ist es auch nur das herbstliche Wetter draußen, was mich so sehr nach Gemütlichkeit und Wärme sehnen lässt?!
 
 
In jedem Fall habe ich beschlossen, dass ich gerne den Fokus "zuckerfrei in der Weihnachtszeit" vorziehen möchte. Den endgültigen Ruck dazu gab mir ein "zuckerfrei" Kauf Anfang Oktober. Wer mir auf Insta folgt oder meinen WhatsApp- Status verfolgt, hat es bereits gesehen.

Ich war mit meinem Märzjungen einkaufen. Bei diesen Einkäufen bleibt in der Regel keine Zeit die Zutatenliste bereits im Geschäft zu studieren und so kaufte ich diese Minispekulatius von Coppenrath, welche unübersehbar mit dem Begriff "zuckerfrei" deklariert waren. Erst am Folgetag kam ich dazu, die Inhaltsliste zu lesen. Mir war klar, dass das Produkt mit Sicherheit Zuckerersatzstoffe enthalten würde, aber das Karamellzuckersirup als zuckerfrei durchgeht. Tja, das hat mich dann doch mehr als sprachlos gemacht. 
 



 
 
Es zeigt, wie einfach wir uns in "Sicherheit" wiegen (lassen) und die Lebensmittelindustrie dies gerne ausnutzt, um uns doch hinters Licht zu führen. 
Wie gut, wenn man Freunde hat, die in der Lebensmittelbranche (Herstellung und Vertrieb) tätig sind und sich dementsprechend gut auskennen. Daher weiß ich nun, das eine Auslobung, sprich die Deklaration "zuckerfrei" damit erfüllt ist, wenn das Produkt weniger als 0,5g Zucker auf 100g aufweist. Diesen Wert halten die gekauften Spekulatius auch ein.

Und trotzdem kam mit dem Groll über diese Tatsache wieder das Gefühl hervor wie wichtig es mir ist selber zu handeln. Entweder lasse ich mich veräppeln oder ich krempel die Ärmel hoch und mach mir was selbst. 
 
Was besonders die im Handel angebotenen Gebäcke zur Weihnachtszeit angeht, gibt es kein zuckerfrei. Selbst im bestsortiertesten Biosupermarkt hier vor Ort, wo bekanntlich Menschen mit Unverträglichkeiten auch hoffen in ihrem Wunsch, es mal nicht selber herstellen zu müssen, auf die letzte Suche gehen, gibt es keine Alternativen. 

Also Ärmel hoch krempeln angesagt:
Ich hatte gleich im Kopf, dass ich bereits vergangenen Spätherbst auf die Suche nach zuckerfreien/ weniger süßen Alternativen gegangen war. Durch den Tipp einer lieben Instabekannten bin ich auf Frau Jannik aufmerksam geworden. Ihre Lebkuchenschnitten habe ich bereits ausprobiert. Für meinen Geschmack ausbaufähig. 

Und so sieht mein abgewandeltes Rezept aus: 
 
250g Dinkelmehl 1050
1 EL Lebkuchengewürz/ alternativ nur Zimt
3 gehäufte EL Kakaopulver (schwach entölt)
1/2 Päckchen Backpulver (hier Weinstein)
1 Prise Salz
1 Ei 
100g Schokodrops Edelbitter (hier von Xucker)
50g Cranberries (mit Apfelsaft gesüßt) 
50g gehackte Nüsse nach Wahl (Mandeln/Walnuss/Haselnuss)

10 Datteln ohne Stein
400ml (Kuh)Milch
 
Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel mischen. Die Datteln in heißem Wasser für etwa 10 Minuten einweichen. Einweichwasser abgießen und die Datteln in der Milch gemeinsam mit dem Ei pürieren. Die Dattel- Milch- Ei- Masse zu den trockenen Zutaten geben und gut verrühren. Dann den Teig auf ein mit Backpapier  ausgelegten Backblech flach und gleichmäßig verstreichen. 
Für 15- 20 Minuten im Backofen auf mittlerer Schiene backen. 
Anschließend gut auskühlen lassen. 

Wer mag, kann jetzt noch eine Glasur/Ganache aufbringen. Ich habe sie weggelassen. Natürlich hält es das Ganze länger saftig.
Ich schneide nach dem Abkühlen den Kuchen in schmale Schnitten/Happen und friere es ein. Nach Bedarf kann ich dann die entsprechende Menge entnehmen und dann mit einer dünnen Schicht Schokolade besprenkeln. Hierfür wähle ich Zartbitterschokolade und gebe eine Prise Zimt dazu. 

Weitere sehr leckere weihnachtliche Rezepte, welche ohne Industriezucker auskommen und auch in der "breiten" Masse auf Zustimmung stoßen habe ich in der letzten Zeit einige gesichtet. Schließlich möchte man auch Besuch gerne bei einem Adventskaffee glücklich machen. Oder zu Corona- Zeiten zumindest eine kleine Aufmerksamkeit auf die Treppenstufen stellen. 
 
Ich verlinke euch hier noch meine Favoriten in loser Reihenfolge:
 
- traumhafte Schokoladen- Mandeln (Ich liebe die schokolierten Nüsse, welche ein bekannter Drogeriemarkt jedes Jahr zur Adventszeit im Programm hat), diese kommen dem Original sehr nah 
 
- super saftige Lebkuchen auf Nussbasis
 
- Plätzchen auf Dattelbasis (und der Post erklärt direkt den Nutzen und die Verwendung von Xylit)
 
- Lieblingszimtsterne (nicht nur von mir, seid ich sie vor drei Jahren entdeckt habe)

So, ich glaube jetzt seid ihr in etwa so gut aufgestellt und ausgestattet wie ich, die kommende Advents- und Weihnachtszeit zuckerfrei oder zumindest anders/ weniger süß zu zelebrieren. Ich würde mich über ein Feedback freuen, ob hier was für euch dabei ist. 
Seid ihr bereit Weihnachten in einem Jahr voller Veränderungen auf ein kleines Wagnis? Oder ist es dieses Jahr besonders wichtig, wenigstens die Dinge gut festzuhalten, die noch so sind wie immer?
 
Wie auch immer. Ich wünsche euch eine wunderbare Zeit.

Alles Liebe

Judith
 


Sonntag, 8. November 2020

#togetherquilt_mcq Zusammen in Gedanken

 Ihr Lieben, 

vielleicht habt ihr es bereits drüben bei den Modern Cologne Quiltern gelesen. Wir hatten da mal wieder eine Idee. Ein Sampler Quilt. Die Idee an sich ist nicht neu und trotzdem ist es gerade jetzt unser Anliegen und Wunsch etwas gegen das triste Grau im November und in diesem Jahr so besondere Situation zu unternehmen. 
Wie gut, wenn man gerne näht und viel und auch der Stoffvorrat beinahe unerschöpflich groß ist... da lässt sich alleine im Kämmerlein und doch zusammen und im Gemeinschaftsgefühl soviel mehr erreichen, als sich dem Frust und Aussichtslosigkeit mancher getroffenen Lockdown- Entscheidung hinzugeben. 




Also nähen wir los. Einen Samplerquilt, modern, scrappy, in einer Farbgruppe... mit Blöcken, die gerade das Herz erwärmen. 
Ich habe für meinen Teil beschlossen, dass hierbei dieses Solidsbundle von Robert Kaufman unter die Nadel und den Rollschneider kommt. Es ist als sogenanntes Coordinate Bundle ausgegeben. Passend zur Kollektion "Reef" von Elizabeth Hartman. Kombinieren werde ich es mit Speckled- Stoffen, da habe ich eine Jellyroll mit allen Farben und ein bisschen mehr.




Das Reef- Bundle enthält Kona Solids, Essex und Essex Metallic Stoffe. Vielleicht werde ich den ein oder anderen Solid nachkaufen müssen, damit es ausreicht.
Immer diese Sache mit der Komfortzone... verlassen? neues wagen? oder doch ein klein bisschen Sicherheit? 

Nun ja, und dann wäre da noch die Sache mit den Maßen. Da die Blöcke ja irgendwie alle wild zusammenkommen sollen beziehungsweise gut vernähbar miteinander sein sollen, habe ich mir folgendes überlegt:
Wenn alle Blöcke mit Teilen von 2,5" Ausgangsgröße nähbar sind, dann müssten fertige Blöcke in den Größen 4,5"/6,5"/12,5" und 18,5" hervorragend zusammenkommen können... soweit meine Vorstellung und mein Plan. 
Die ersten Blöcke passen bisher auch einwandfrei in dieses gedankliche Schema... GrannySquare, Glowingquiltblock, Tula Pink City Sampler Block No.8,  Charlestonsquareblock, PlusSignBlock...


Das ist übrigens auch mein einziger Plan bisher. Die Blöcke werde ich frei Schnauze und Gefallen wählen. Es gibt Blöcke die wollte ich unbedingt mal nähen und hej, hier reicht ein Block zum glücklich sein. Durchs gemeinsame Nähen und die gezeigten Blöcke aller MItnähenden auf Insta, wird da noch die ein oder andere Inspiration auf mich warten und ich wahrscheinlich schneller 100 Blöcke auf meiner Liste haben, ehe ich überhaupt eine zweistellige Anzahl an Blöcken vorweisen kann. 

Moment, da wäre doch noch ein Plan. Von meinen liebsten MCQ- Mädels habe ich mir für das Zusammengehörigkeitsgefühl noch Blöcke gewünscht. Friendshipstars. So sind hinterher diese Menschen, die diese Idee mit mir zusammen tragen und entwickelt haben und deren persönliche Nähe ich dieser Tage sehr vermisse, trotzdem ganz nah bei mir. Ohne unsere regelmäßigen Treffen fehlt mir ein großer Teil Gemeinschaft und das Nähwochenende in diesem November ist natürlich auch mehr als gestrichen. Es sieht manchmal alles nach so viel Leichtigkeit aus, aber auch ich finde es manchmal ganz schön schwer. 
Doch Aufgeben, Runterziehen lassen und die Zukunft "streichen", das ist keine Option. 
 
In diesem Sinne, sew happy together. 

Judith

Donnerstag, 5. November 2020

Mein Näh- Oktober 2020

 Hallo,

schon wieder schreiben wir einen neuen Monat in diesem turbulenten, verrückten Jahr 2020. Zeit also auch diesen Monat zurück zu schauen auf meine Nähergebnisse im vergangenen Monat Oktober.

Wie immer beginne ich auch heute mit den Beeblöcken. Drei an der Zahl. Da meine Beemates in den drei Bees bereits Ende September ihre Wünsche äußerten, habe ich bereits einen Block im September genäht.

Aber der Ordnung halber gehört er hier rein. 

Und zwar hatte sich Sonja diese Art "Card Trick"- Blöcke in der #letsbeehere gewünscht. Das Muster ihres Quilts heißt #kissesquilt und ist ein kostenloses Pattern von Sewcanshe. Dieser Block ging waaahnsinnig schnell zu nähen und ich konnte eine wenig in meinen Scrapstash tauchen und zumindest ein paar Fitzel Grau und Schwarz daraus vernähen. 

 


Da Sonja gerne alle Beeteile wild mischen möchte, habe ich ihr die vier Viertel des Blockes so geschickt. 

Darauf folgt ebenfalls ein sehr einfaches und schnell genähtes Muster. Ocean Wave- Blöcke für Martina bei der Modern Cologne Bee. Es wird ein ruhiger Quilt der in sich stimmig ist. Ich freue mich auf das Ergebnis. Nur war ich leider, obwohl der Block sehr einfach zu nähen ist, nicht in der Lage alles richtig zu machen. IN geistiger Umnachtung habe ich mal eben alle Teile getrimmt, nicht nur die schnellen Dreiecke. Martina meint, sie kann die Blöcke trotzdem irgendwie weiter einbauen. Aber natürlich habe ich deshalb völlig vergessen von meinem Desaster ein ein Foto zu machen. Tut mir leid, dass ich euch diesen Teil Realität leider vorenthalte. Glaubt es mir einfach.

Zuguterletzt folgt noch ein wenig Gehirnakrobatik. So gerne ich damals meinen Jungle Abstraction- the Lion genäht habe, bin ich absolut kein Fan von fpp- Blöcken. Besonders als Beeblock. Irgendwie bricht mir da trotzdem immer der Angstschweiß aus und ich habe immer das Gefühl eeeewig für einen Block zu brauchen. Aber sei es drum, der allerletzte Block in der ColorBeeGermany ist eben dieser. 

 
Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht froh wäre, dass diese sehr überraschungsgeladene Bee (was die Blöcke betrifft) vorüber ist. Ich hatte für mich schon vor ein paar Monaten beschlossen auszusteigen, aber vielen anderen scheint das Thema Bee auch zu viel und so löst sich diese Bee nach einem Jahr Abenteuer wieder auf. Ich bin dankbar für die tollen anderen Quilterinnen, die ich auf diesem Wege Kennenlernen und für sie nähen durfte. 

Und damit schließen wir für diesen Monat das Kapitel Beeblöcke. Wenden wir uns 'Größerem' zu. So ist etwa dieses Top- entstanden im April beim #happyscrappyqal von Alyce- fertig gequiltet worden. Es hat genau die richtige Größe für einen Babyquilt und wird jetzt bis Anfang 2021 hier gelagert, wenn das Mäuschen geschlüpft und ich den Quilt verschenken kann. In der Zwischenzeit mache ich mir dann noch Gedanken zum Binding.


Und noch ein weiterer Babyquilt (obwohl er garnicht so babyklein ist...) ist diesen Monat entstanden: Nach einem kostenlosen Pattern von Jitkadesign, welches sie bei Instagram geteilt hatte, habe ich den Quilt für den Bauchzwerg gezaubert. Als hätte mein FQ- Bundle nur auf diesen Einsatz gewartet. Gekauft vor zwei Jahren war jetzt der Moment für Stargazer fabrics gekommen.

Bei der Rückseite habe ich mich für einen ebenfalls "alten" Stoff von Kate Spain aus der Sunnyside- Kollektion verwendet. Der Stoff war eigentlich für einen anderen Quilt als Rückseite gedacht, daher lagerten hier auch ganze vier Meter. ABER leider hatte ich mich für das Backing für Cross Blocks vermessen, daher diese Lösung. Wolken und Wind passt ja auch thematisch gut zum Weltall. 

Das Quilting ist aus dem Buch "Walk 2.0." Von Jacquie Gering, welches mir meine MCQs zum Geburtstag geschenkt haben. Das Muster heißt Intersecting Boomerangs und ließ sich unglaublich gut übertragen und schnell quilten. Wenn man denn in Sektionen arbeitet. 

 

Außerdem gab es noch einen kleinen HerbstHalloweenswap. Für meine Partnerin Kirsten durfte ich eine Kissenhülle nähen. Nachdem die vorgestellten Stoffe gefielen, habe ich einfach losgelegt und das ist daraus entstanden: 



Es gab noch mehr Heimlichkeit im Oktober. Aber das Resultat kann ich euch erst im Dezember zeigen, wenn wir MCQs gewichtelt haben und Weihnachten vorüber ist...

Zwischenzeitlich hatte ich einen kleinen Rappel. Die Schublade mit Jersey, Sweat und Strickstoffen- sprich allen Bekleidungsstoffen- wollte einfach nicht mehr zu gehen und es lagen noch mindestens vier Meter an andere Stelle verteilt. Also habe ich kurzerhand mal ein paar flotte Projekte einlegt. Bei den Babyschnitten nix Neues, sondern Altbekanntes hervorgekramt...Lybstes Pumphose 2.0 und den Jollyjumper mit passender Zwergenmütze und Halssocke. 

Für die Hosen ließen sich wunderbar ein paar Stoffreste von früheren Kinderbekleidungsprojekten endgültig verarbeiten.

 



Und für mich gab es dann noch eine Jacke, oder ist es eher ein Mantel?! aus Baumwollfleece. Um das Material bin ich schon soooo lange herumgeschlichen. Jetzt kam es endlich zur Verwendung, denn das Schnittmuster "Juist" von Pech und Schwefel war Liebe auf den ersten Blick. Eine tolle Strickjackenalternative. Ich habe nichts angepasst, sondern lediglich am Saum um 4inch verlängert. Sonst ist es das reguläre Schnittmuster in Größe 38.

 

In diesem Sinne, auf in einen neuen ereignisreichen Monat. 

Psst, vielleicht habt ihr es schon drüben auf dem Blog der Modern Cologne Quilter mitbekommen. Wir nähen gemeinsam #togetherquilt_mcq. Vielleicht seid ihr dabei?

Alles Liebe 

Judith

Sonntag, 1. November 2020

Auf einen Kaffee mit .... Petra @petrahenrich2772

In der virtuellen Welt des Nähens und Patchworks trifft man immer wieder auf tolle, kreative und positive Menschen. Menschen mit denen ich am liebsten stundenlang quatschen würde, mich zum nähen verabreden und ihnen bei ihrem Tun über die Schulter schauen möchte.

Ich freue mich sehr, dass ich, besonders im letzten Jahr, die Möglichkeit dazu bekommen habe viele dieser Menschen persönlich kennenzulernen. In loser Reihe möchte ich euch Menschen, die mich ebwegt beeindruckt und inspiriert haben bei einem "virtuellen Kaffeeründchen" ein bisschen vorstellen.



Ich freue mich auch diesen Monat wieder über virtuellen Besuch. Dieses Mal begrüße ich Petra und gebe hiermit einfach das Wort ab. Viel Freude beim Lesen und Kennenlernen.

Was darf's denn sein? Kaffee oder Tee? Mit Milch und Zucker? Stell dich uns bitte einmal vor. 

Hallo Judith, herzlichen Dank für deine Einladung zum Kaffee! Ich trinke meinen mit Milch und Süßstoff oder Zucker. Zuerst möchte ich mich kurz vorstellen: ich bin Petra Henrich, verheiratet mit Ralf, Mama von drei erwachsenen Söhnen, Schwiegermama einer ganz lieben Schwiegertochter und oma von zwei Jungs und einem Mädchen. Zuhause bin ich in Daaden am Rand des Westerwaldes/Siegerlandes.


 


Die erste Begegnung mit Patchwork hatte ich vor etwa 25 bis 30 Jahren (kann es selbst kaum glauben) durch die Mutter einer Freundin meines Bruders. Wir hatten uns komplett aus den Augen verloren, bis sie sich vergangenes Jahr mit einem Quiltauftrag an mich wandte. Nähen verbindet bekanntlich. Damals habe ich mir ein deutsches Quiltbuch gekauft und Sitzkissen für unsere Küchenstühle genäht. Crystal Stars - mit Bleistift auf den Stoff gezeichnet und mit der Schere ausgeschnitten. Sie sind immer noch im Gebrauch. So richtig angefangen habe ich dann vor 18 Jahren mit einer Schneidematten/Rollschneider/Linealset und einen Jacobs Ladder Quilt für einen unserer Jungs gemacht.

Magst du erzählen woher/ wie wir uns kennen?

So richtig kennen wir uns persönlich noch nicht. Ich kann mich an zwei Begegnungen erinnern. Die erste war 2018 bei der Ausstellung der MCQ im Oberlandesgericht Köln und dann 2019 im Juni. Martina hatte mich eingeladen an einem Kurs der MCQ  mit Brigitte Heitland teilzunehmen, was mir sehr viel Freude gemacht hat. Virtuell kennen wir uns durch unsere Instagram Accounts. Da staune ich oft über deine Werke, besonders wie du das alles mit einem Kleinkind hinkriegst.

Wie fühlt es sich so an mitten in meinem virtuellen Nähzimmer? Gefällt es dir hier? Wie bist du selbst zum Patchworken/ Quilten gekommen?

Dein virtuelles Nähzimmer fühlt sich super an, da ich es unter der Markise unseres Wohnmobils auf einem klasse Campingplatz in San Remo besuche.
Meine ersten Schritte im Patchwork habe ich vorhin schon beschrieben. Mit drei kleinen Kindern und ohne separates Nähzimmer war es damals für mich aber nicht dran. Der Entschluss richtig anzufangen kam durch den Wunsch meiner Mutter nach einem Bettüberwurf. Da uns die gewöhnlichen Decken aus dem Handel nicht gefielen, wandten wir uns an eine Bekannte, die ihre Patchworkwerke auch verkauft. Das war für mich der Auslöser endlich selbst anzufangen. Die Stoffe habe ich damals fast ausschließlich in Freudenberg bei Patch-n-Quilt gekauft. Die Beratung von Christina Böhm beim Aussuchen und Kombinieren der Stoffe und auch ihre Ratschläge und Tipps in ihren Kursen war sehr kompetent. Besonders schätze ich ihr Einfühlungsvermögen. Sie hat nie die ameinung und den Geschmack ihrer Kursteilnehmer übergangen, sondern geholfen, den eigenen Weg zum geplanten Werk zu finden. Das hat mir im Lauf der Zeit viel Sicherheit gegeben.
Ein großer Schritt war 2011 der Kauf einer Longarm Quiltmaschine. In dieser Entscheidung hat mein Mann mich riesig ermutigt und unterstützt. Die Grenze zwischen Patchwork und Quilten ist bei mir kaum noch vorhanden. Ich kann auch nicht sagen, was ich lieber mache.

Inspirationen sind das A und O der kreativen Entfaltung und Entwicklung... woher nimmst du die Inspirationen für deine Werke?

Diese Frage finde ich schwierig zu beantworten. Definiert man Inspiration als etwas sehen, eine Idee für ein Werk und den entsprechenden Entwurf dafür entwickeln und umsetzen, dann muss ich passen. Ansatzweise habe ich das gemacht, indem ich Gemälde in Stoff umgesetzt habe. Mit „Sinfonie der Sterne“ habe ich sogar den ersten Platz zum Thema „Alte Meister“ in einem internationalen Wettbewerb gewonnen. 
 

 
 
Allerdings gab es von einer anerkannten Künstlerin die Kritik, es sei nur kopiert und kein eigener Entwurf. Da ich gerne neue Techniken ausprobiere und mit Farbkombinationen spiele, steht selten von vornherein fest wie ein Quilt am Ende aussieht. Es entwickelt sich während des arbeitens. Da ich das Longarmquilten gewerblich als Service anbiete, bleit mir aber momentan keine Zeit für solche Projekte.
 


 
 
In den letzten zwei Jahren ist Instagram für mich eine Quelle der Inspiration geworden. Besonders schätze ich die QALs, da ich keine Muster entwickeln und ausrechnen muss. Größe und Farbe kann ich für mich verändern. Ich habe einen Zeitplan, bin aber trotzdem nicht fest daran gebunden. Und nicht zu vergessen der Austausch und die gegenseitige Inspiration von Quiltern weltweit.
 

Findet man dich neben deinen kreativen Ergüssen an der Nähmaschine noch anderswo? Als Blogger oder auf Social Media Kanälen? Schließlich möchten wir gerne Deine Werke in Augenschein nehmen  und uns von dir inspirieren lassen!

Wie schon gesagt bin ich auf Instagram sehr aktiv. Ich schätze die einfache Bedienung und den Austausch. Auf Facebook habe ich die Seite „Quilts and more“ eingerichtet. Zur Zeit ist dort sehr wenig Aktivität, was ich aber zu ändern gedenke. Auch über die Homepage www.quilts-and-more.de bin zu finden. Diese wird in der nächsten Zeit überarbeitet werden.
  



Jede Patchworkelfe, die ich bisher getroffen habe, hatte mindestens ein Lieblings- Tool. welche für sie aus dem Nähalltag nicht mehr wegzudenken war. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das bei dir anders ist...

Scheinbar hast du in mir eine Ausnahme-Nähelfe gefunden (lach). Ein richtiges Lieblingstool habe ich nämlich nicht. Zwei meiner Lineale finde ich aber besonders gut. Sie haben eine Beschichtung auf der Unterseite, sodass sie nicht so leicht verrutschen und die feinen Linien erleichtern genaues Zuschneiden. Darüber hinaus liebe ich die Lineale von Sew kind of Wonderful, das 9 Grad Lineal und scharfe Rollschneiderklingen.

 



Wo wir schon davon sprechen... neben dem Lieblingstool, haben sich über die Jahre auch Lieblingsmuster entwickelt, welche du immer wieder gerne nähst?

Auch hier kann ich kein bestimmtes Muster nennen. Ich habe eine Vielzahl an Mustern, die mir gefallen und die gerne nähen würde. Dazu zählen verschiedene Designs von Swe kind of Wonderful und Heather Black. Auch mit dem 9 Grad Lineal würde ich gerne nochmal einen Quilt selbst entwerfen.

 




Zum Schluss bitte ich dich um eine Nähweisheit für die virtuelle Glückskeksproduktion!

 „Einfach anfangen!“ Das ist etwas, was mir neben „Finished is better than perfect“ zur Devise geworden ist. Gerade beim Auftragsquilten überfällt mich oft Unsicherheit. Soooo viele Möglichkeiten und du fragst dich immer wieder „wird es der Kundin gefallen“? Wenn dann ein Anfang gemacht ist und es mir selbst gefällt, kommt die Zuversicht und der Mut zurück, dass es gut ist.

Liebe Petra, ich freue mich, dass du hier bei mir zu Gast warst und uns einen Einblick in dein Nähzimmer gegeben hast. Auf weitere tolle Quilts von dir bin ich/ sind wir sehr gespannt.